Aurubis trotzt Herausforderungen: Überraschende Dividendenfreude hält Anleger bei Laune
Der Kupferkonzern Aurubis hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 einen gemischten Ergebnisbericht vorgelegt, der die Erwartungen von Analysten teilweise nicht erfüllte, den Markt dennoch zufriedenstellte. Der operative Vorsteuergewinn verzeichnete einen Rückgang um 14 Prozent auf 355 Millionen Euro. Dieses Ergebnis bleibt hinter den Prognosen der Analysten zurück und spiegelt Herausforderungen im Tagesgeschäft wider. Überraschend auf der positiven Seite stand jedoch der Jahresüberschuss, der dank vorteilhafter Bewertungseffekte aufgrund gestiegener Metallpreise um etwa 30 Prozent auf 539 Millionen Euro anstieg. Diese Dynamik führte zu der Entscheidung, die Dividende um 10 Cent auf 1,60 Euro je Aktie zu erhöhen, eine willkommene Nachricht für die Aktionäre.
Nachdem die Nachrichten die Runde machten, startete die Aurubis-Aktie verhalten, erlebte jedoch rasch einen Stimmungswandel und drehte ins Plus. Zuletzt notierte das Papier 1,4 Prozent höher bei 120,30 Euro, nahe seinem Rekordhoch. Seit Beginn des Jahres hat die Aktie beachtlich an Wert gewonnen, was das Vertrauen der Investoren unterstreicht. Eine tragende Rolle spielten der höhere Metallertrag und die gesteigerten Erlöse aus Schwefelsäure, während ein reduzierter Konzentratdurchsatz und leicht niedrigere Recycling-Erlöse den Gewinn dämpften.
Vorstandschef Toralf Haag bleibt trotz gegenwärtiger Herausforderungen optimistisch und hält an seinen im Oktober geäußerten Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bis September 2026 fest. Ein operativer Vorsteuergewinn zwischen 300 und 400 Millionen Euro wird angestrebt. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital soll sich zwischen 7 und 9 Prozent einpendeln, mit einem langfristigen Ziel von 15 Prozent. Mehr Kupfer für E-Fahrzeuge und Stromnetzausbau begünstigen langfristig das Wachstum von Aurubis.
Für das laufende Geschäftsjahr liegt der Fokus auf Investitionen zur Expansion. Hohe Vorlaufkosten führen jedoch dazu, dass ein signifikanter Gewinnsprung vorerst ausbleibt. Den freien Barmittelfluss beziffert das Unternehmen etwa bei null, vor Ausschüttung der Dividenden. Im Vorjahr erreichte dieser Wert mit 677 Millionen Euro einen Höchststand der letzten drei Jahre.

