Aufschwung der Deutschen Wirtschaft: Verhaltener Optimismus trotz internationaler Anspannung
Die aktuelle Prognose der OECD verleiht der deutschen Wirtschaft vorsichtigen Optimismus. Ein moderater Wachstumsanstieg von erwarteten 0,3 Prozent in diesem Jahr könnte 2024 auf 1 Prozent ansteigen, so die Einschätzung der OECD in Paris. Dennoch bleibt die Erwartung für 2026 bei einem um 0,1 Prozentpunkte reduzierten Wachstum im Vergleich zu den Vorhersagen im September. Für das Jahr 2027 wird wiederum ein Anstieg auf 1,5 Prozent prognostiziert. Der deutschen Wirtschaft spielen positive Faktoren wie eine niedrige Inflation, anziehende Löhne und eine abnehmende innenpolitische Unsicherheit in die Karten. Jedoch stellen handelspolitische Unsicherheiten und US-amerikanische Zölle weiterhin Bremsspuren da, indem sie die Auslandsnachfrage und Investitionen in exportorientierte Produktionen beeinträchtigen. Auf der Habenseite stehen steigende private Investitionen und eine erhöhte staatliche Ausgabenbereitschaft für Verteidigungs- und Infrastrukturprojekte.
Im Vergleich zur Weltwirtschaft bleibt Deutschland jedoch zurückhaltend. Die OECD prognostiziert global für das laufende Jahr ein Wachstum von 3,2 Prozent. Bis 2026 wird ein Rückgang auf 2,9 Prozent erwartet, bevor 2027 eine Erholung auf 3,1 Prozent erfolgen soll. Trotz größerer Handelshemmnisse und politischer Unwägbarkeiten zeigt sich die Weltwirtschaft derzeit erstaunlich robust. Dennoch rechnet die OECD damit, dass die Erhöhung der Zölle langfristig zu höheren Preisen führen und das Wachstum ausbremsen könnte.

