Aufruhr im Chip-Sektor: Chinas Untersuchungen belasten Nvidia
Die Aktien des Chip-Giganten Nvidia verzeichneten am Sonntag im vorbörslichen Handel einen Rückgang um etwa 2%. Ursächlich dafür sind Neuigkeiten über eine Untersuchung der chinesischen Marktregulierungsbehörde SAMR, die das Unternehmen im Rahmen einer kartellrechtlichen Prüfung ins Visier nimmt.
Im Mittelpunkt steht der 6,9-Milliarden-Dollar-Kauf von Mellanox Technologies, der vergangenen April abgeschlossen wurde. Nvidia machte deutlich, dass die Initiativen der chinesischen Regulierungsstelle auf die Broadcom-Rechtsstreitigkeiten, die Rechtsfragen des Antimonopolgesetzes und die Bedingungen im Zusammenhang mit der Mellanox-Übernahme zurückzuführen sind.
Diese Entwicklung stellt eine zusätzliche Belastung für Nvidia dar, das sich bereits mit den US-Exportkontrollen auseinandersetzen muss, die den Verkauf hochentwickelter KI-Computerchips an China unterbinden sollen. Der Zeitpunkt dieser Untersuchung ist angesichts des verstärkten Wettbewerbs zwischen den USA und China im Halbleitermarkt von Bedeutung.
Die Biden-Administration hat in den letzten Monaten neue Restriktionen verhängt, um die Verbreitung amerikanischer Chiptechnologie zu hemmen und Chinas militärische Ambitionen einzudämmen. Als Reaktion auf diese Regularien hat Nvidia begonnen, an China-konformen Chips zu arbeiten, um den Zugang zu diesem Markt aufrechtzuerhalten.
Nichtsdestotrotz sind Nvidia-Aktien im bisherigen Jahresverlauf um etwa 188% gestiegen, da Investoren gespannt auf den Vorstoß in führende KI-Chip-Technologien warten. Der zweistellige Aktienkurs von 15 im Jahr 2024 des Technologie-Marktindex hat diesem zudem erheblich Auftrieb verliehen.
Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, dass geopolitische und regulatorische Risiken für die Halbleiterindustrie zunehmen, während die Vereinigten Staaten und China um die technologische Vorherrschaft kämpfen.

