Arbeitsmarkt im November: Stabilität trotz konjunktureller Herausforderungen
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt im November eine leichte Erholung, wenngleich die Zahl der Arbeitslosen mit 2,885 Millionen im Vergleich zum Vorjahr um 111.000 höher liegt. Die Arbeitslosenquote sank im Monatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent, bleibt jedoch im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Diese Zahlen präsentierte die Bundesagentur für Arbeit auf Basis von Daten bis zum 12. November.
Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles erläuterte, dass die aktuellen Entwicklungen größtenteils saisonalen Einflüssen zu verdanken sind. Die konjunkturellen Herausforderungen bleiben bestehen, wodurch die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin verhalten bleibt und die Zahl der Beschäftigten stagniert. Ein positiver Trend zeichnet sich trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten ab: Das Angebot an offenen Stellen stabilisiert sich, obwohl es im November mit 624.000 freien Arbeitsplätzen niedriger ausfällt als im Vorjahr.
Gleichwohl ist die Kurzarbeit weiterhin ein Thema – mit 34.000 Neuanmeldungen im November, allerdings ist unklar, wie viele dieser Anzeigen tatsächlich umgesetzt werden. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld erreichte im September für 209.000 Beschäftigte einen leichten Anstieg gegenüber dem August, blieb jedoch weniger als die Zahlen vom Vorjahresmonat.
Interessant ist auch, dass 986.000 Menschen im November Arbeitslosengeld bezogen, ein Anstieg um 96.000 zum Vorjahr. Andererseits sank die Anzahl der Bürgergeldempfänger um 122.000 auf 3.819.000. Hierbei sind nicht alle Empfänger automatisch arbeitslos, viele nutzen das Bürgergeld als Zusatz zu ihrem Einkommen.

