Anglo American konfrontiert mit Berufungsverfahren zu Bleivergiftungs-Vorwürfen
Anglo American, der global agierende Minenkonzern, steht vor rechtlichen Auseinandersetzungen, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen Widerspruch gegen Vorwürfe erhebt, in denen es um eine angebliche Bleivergiftung von Zehntausenden Einwohnern in der zambischen Stadt Kabwe geht. Die Anschuldigungen beziehen sich auf eine Mine, an der Anglo American beteiligt war. Das Unternehmen verneint vehement die Behauptungen, wonach es für die Gesundheitsschäden verantwortlich sein soll.
Die rechtliche Kontroverse nimmt eine neue Wendung, nachdem das Hohe Gericht in Johannesburg am 19. April den Klägern das Recht eingeräumt hat, gegen die Entscheidung vom Dezember, welche ihre Klage zunächst abgewiesen hatte, Berufung einzulegen. Anglo American, dessen Aktien am Londoner Markt gehandelt werden, versicherte in einer Stellungnahme am Montag, man habe von Anfang an klar gemacht, dass die Klage grundlos sei.
Der fortlaufende Rechtsstreit zeichnet sich durch komplexe juristische Anforderungen aus und wird sicherlich seitens der Investoren und der Öffentlichkeit genau beobachtet werden. Der Ausgang dieses Falls könnte wegweisend für zukünftige umweltbezogene Rechtsfragen im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten sein. Anglo American bleibt in seiner Position standhaft und bereitet sich darauf vor, den rechtlichen Kampf energisch zu führen. (eulerpool-AFX)