Aktienmärkte unter Druck nach Konflikt in Nahost
Die globalen Aktienmärkte erlebten einen turbulenten Freitag, als die Börsen in Asien nach Berichten über einen Angriff Israels auf die iranische Hauptstadt abrutschten. Diese militärischen Spannungen sind eng mit dem rasanten Fortgang von Teherans Nuklearprogramm verknüpft.
Die geopolitischen Unsicherheiten wirkten sich erheblich auf die Ölpreisentwicklung aus, die infolge potenzieller Versorgungsengpässe in die Höhe schnellten. Die US-Referenz für Rohöl stieg um bemerkenswerte 8,8 % auf knapp unter 74 Dollar pro Barrel, während Brent-Rohöl um 8,28 % auf 75,10 Dollar pro Barrel anstieg.
Auch die asiatischen Märkte reagierten empfindlich: Der Nikkei 225 in Tokio verlor 1,2 % und der Kospi in Seoul sank um 1,4 %. In Hongkong büßte der Hang Seng 0,9 % ein, während der Shanghai Composite Index um 0,8 % nachgab. Australiens S&P/ASX 200 fiel um 0,3 %.
Gemäß Xu Tiachen von The Economist Intelligence bleibt der Angriff auf den Iran unter den "Top Ten der globalen Risiken". Dennoch wird erwartet, dass sich die asiatischen Märkte zügig erholen, da ihre Exponierung gegenüber dem Konflikt begrenzt und ihre Wirtschaftsbeziehungen zu Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zunehmend gestärkt sind.
In den USA fielen die Futures des S&P 500 um 1,5 %, die des Nasdaq 100 um 1,7 % und die des Dow Jones Industrial Average um 1,4 %. Positiv stimmte am Vortag eine optimistische Inflationsmeldung, die zu einem moderaten Anstieg der US-Indizes führte: Der S&P 500 stieg um 0,4 %, der Dow Jones Industrial Average um 0,2 % und der Nasdaq Composite ebenfalls um 0,2 %.
Besondere Kursbewegungen gab es bei Oracle, das mit einem Sprung von 13,3 % nach starken Quartalszahlen glänzte, während Boeing einen Rückgang von 4,8 % hinnehmen musste, nachdem ein Zwischenfall mit einem Flugzeug von Air India gemeldet wurde. Die Bilanzen wurden von der Entspannung der Anleiherenditen gestützt, die infolge der neuesten Inflationsdaten nachgaben.
Schließlich bleibt ein wachsames Auge auf die nächste Sitzung der Federal Reserve gerichtet, die in der kommenden Woche stattfindet, wobei die allgemeine Erwartung ist, dass derzeit keine Zinssenkungen erfolgen werden.