Absicherungsstrategie: China bereitet mögliche Yuan-Abwertung für Handelskonflikte vor
Chinas führende Politiker und Entscheidungsträger ziehen in Betracht, den Yuan im Jahr 2025 zu schwächen, als Reaktion auf potenziell höhere Handelszölle unter einer erneuten Trump-Präsidentschaft in den USA. Dieser Schritt zeigt Chinas Einsicht, dass ein verstärkter ökonomischer Anreiz erforderlich ist, um den Drohungen von Trump mit höheren Tarifen entgegenzuwirken.
Die angekündigten Pläne des früheren Präsidenten beinhalten einen allgemeinen Importzoll von 10 Prozent sowie einen beeindruckenden Zollsatz von 60 Prozent speziell auf chinesische Importe in die USA. Eine Abwertung des Yuan könnte chinesische Exporte billiger machen und somit die Wirkung der Zölle mildern sowie zu einer Lockerung der Geldpolitik auf dem chinesischen Festland führen.
Drei anonyme Insider mit Kenntnis der Diskussionen berichten von einer möglichen Yuan-Abwertung, während offizielle Kommentare von der chinesischen Zentralbank (PBOC) bislang ausblieben. Auch das Informationsbüro des Staatsrats reagierte nicht umgehend auf Medienanfragen.
Eine Yuan-Abwertung im kommenden Jahr wäre eine Abkehr von der bisherigen Praxis, die Wechselkurse stabil zu halten. Die Zentralbank erlaubt dem Yuan eine Schwankung von 2 % von einem täglichen Mittelkurs, bleibt jedoch der Stabilität verpflichtet.
Marktkräften mehr Einfluss auf den Yuan zu geben, könnte dennoch in den Vordergrund treten. Beim jüngsten Treffen des Politbüros zeichnete sich eine Lockerung der Geldpolitik ab, die erstmalig seit 14 Jahren angekündigt wurde.
Der Aufruf zur Stabilität des Yuan fehlte dabei, was bereits im Juli und September anklang. Diese Entwicklungen werden von Analysten und Denkfabriken genau beobachtet, wobei der Vorschlag, den Yuan stattdessen an einen Korb von Nicht-Dollar-Währungen zu koppeln, nicht unberücksichtigt bleibt.
Selbst eine Abwertung auf 7,5 Yuan pro Dollar, eine mögliche Reaktion auf Handelsschocks, wird intern in Erwägung gezogen.