Worcester im Fokus: Justizministerium kritisiert Polizeipraktiken scharf
Die Polizeibehörde in Worcester, Massachusetts, steht stark in der Kritik. Ein Bericht des US-Justizministeriums offenbart gravierende Missstände, darunter die routinemäßige Verletzung verfassungsmäßiger Rechte durch übermäßige Gewaltanwendung und den Einsatz von verdeckten Ermittlern im Nachtleben der Stadt. Die Untersuchung ergab, dass die Polizeibehörde in ein diskriminierendes Muster verfallen sei und weist darauf hin, dass solche Ermittlungen während Donald Trumps Präsidentschaft pausiert waren und erst unter Joe Biden wieder aufgenommen wurden.
Seit 2019 beklagten lokale Aktivisten den Umgang der Polizei mit Frauen, die der Sexarbeit verdächtigt werden. Eine Umfrage ergab, dass über die Hälfte der befragten Frauen von der Polizei zu sexuellen Handlungen verleitet wurden. Zusätzlich waren Proteste gegen Polizeigewalt mit schwerer Polizeipräsenz konfrontiert. Trotz einiger Reformen, wie der Einführung von Körperkameras, ist der Weg zur Wiedergutmachung noch nicht beendet.
Rechtsanwalt Brian Kelly, der Worcester vertritt, reagierte scharf auf den Bericht, sieht darin jedoch ungerechtfertigte Vorwürfe und stellte die fehlende strafrechtliche Verfolgung infrage. Der Justizbericht fordert dennoch weitere Maßnahmen, um das Vertrauen der Gemeindemitglieder zurückzugewinnen.
Um nachhaltige Verbesserungen zu erreichen, plant das Justizministerium, das Feedback der Bewohner Worcesters zu hören. Trotz bisheriger Reformanstrengungen wurden keine formellen Vereinbarungen getroffen, was rechtliche Experten als mögliche Herausforderung sehen, um wirksame Reformen zu erzielen.

