Wie Apple mit Satelliten-Technologie die Smartwatch neu erfindet
Ein Notruf aus den Bergen, eine Nachricht aus der Wüste – ohne Mobilfunk, aber direkt über Satellit. Was wie ein Szenario aus einem Zukunftsroman klingt, will Apple schon 2025 Realität machen.
Die neue Generation der Apple Watch Ultra soll mit Satellitenkommunikation ausgestattet werden und damit einen völlig neuen Standard für Wearables setzen.
„Mit dieser Funktion gehen wir einen entscheidenden Schritt weiter,“ erklärte ein Apple-Sprecher gegenüber Bloomberg.
Die Technologie basiert auf Apples Notfall-SOS-System, das bereits 2022 in iPhones eingeführt wurde. Nun soll die Funktion erstmals in ein Wearable integriert werden, das unabhängig vom Smartphone agieren kann.
Technologie für den Ernstfall
Die Partnerschaft mit dem Satellitenanbieter Globalstar ist dabei der Schlüssel. Apple investierte zuletzt rund 1,5 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur des Unternehmens und sicherte sich damit 20 Prozent der Anteile.
Diese Investition zahlt sich nun aus: Mit der Apple Watch Ultra sollen Nutzer Nachrichten versenden oder Notrufe absetzen können – auch in Gebieten, in denen Mobilfunk- und WLAN-Netze versagen.
Die Funktion ist vor allem für Menschen gedacht, die viel Zeit in abgelegenen Regionen verbringen. „Outdoor-Fans, Abenteurer, aber auch Rettungskräfte könnten von dieser Technologie enorm profitieren,“ erklärt ein Branchenexperte. Apple positioniert die Uhr damit klar als Sicherheits- und Kommunikationsgerät für Extremsituationen.
Der Konkurrenz einen Schritt voraus
Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das in Satellitenkommunikation investiert. Samsung und Huawei arbeiten ebenfalls an entsprechenden Technologien, bisher jedoch ausschließlich für Smartphones. Wearables spielen in diesem Segment bislang keine Rolle – ein klarer Vorteil für Apple.
„Apple ist früh dran und kann sich mit diesem Schritt einen deutlichen Vorsprung sichern,“ sagt ein Analyst. Besonders im Bereich der Smartwatches, wo Apple mit einem Marktanteil von über 30 Prozent dominiert, dürfte die neue Funktion ein starkes Verkaufsargument werden.
„Die Konkurrenz konzentriert sich auf Smartphones, Apple denkt schon einen Schritt weiter,“ heißt es weiter.
Neue Zielgruppen im Fokus
Mit der Integration der Satellitentechnologie eröffnet Apple nicht nur neue Möglichkeiten für bestehende Kunden, sondern erschließt auch völlig neue Zielgruppen. Besonders Menschen, die beruflich oder privat in abgelegenen Gebieten unterwegs sind, könnten von der Funktion profitieren.
Lesen Sie auch:
InvestmentWeek
„Die Apple Watch Ultra wird mehr als nur ein Fitness-Gadget,“ erklärt ein Marktforscher. Mit der Kombination aus hochentwickelter Technologie und robustem Design positioniert sich die Uhr als unverzichtbares Werkzeug für Sicherheitsbewusste. Auch in Märkten, in denen Mobilfunkinfrastruktur lückenhaft ist, könnte die Uhr erfolgreich sein.
Langfristige Pläne: Mehr als Nachrichten
Die Satellitenkommunikation in der Apple Watch ist laut Experten nur der Anfang. Branchenbeobachter spekulieren, dass Apple die Technologie künftig auf andere Produktlinien ausweiten könnte. „Vorstellbar sind Echtzeit-Tracking, die Übermittlung von Gesundheitsdaten oder sogar Navigation,“ erklärt ein Insider.
Auch andere Geräte wie das iPad oder MacBook könnten mit der Technologie ausgestattet werden. Damit könnte Apple nicht nur den Wearable-Markt dominieren, sondern auch die Kommunikationsbranche insgesamt beeinflussen.
„Apple könnte eine Schlüsselrolle bei der Zukunft der satellitengestützten Kommunikation spielen,“ heißt es aus Unternehmenskreisen.
