Wero wagt den Sprung ins E-Commerce – Etabliert sich ein neuer Zahlungsriese?
Die European Payments Initiative (EPI) hat auf ihrem Event in Frankfurt am Main verkündet, dass der bislang von Mensch-zu-Mensch-Zahlungen bekannte Dienst Wero nun auch für Online-Shopping eingesetzt werden kann. Mit diesem Schritt erweitert Wero, das in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg und Belgien verfügbar ist, sein Angebot und etabliert sich in einer Liga mit bereits bekannten Bezahldiensten wie Paypal, Apple Pay und Google Pay.
Der Bezahldienst, der bislang 46 Millionen Nutzer in Europa zählt, darunter 1,3 Millionen in Deutschland, verbucht bereits erste Erfolge im neuen Segment. Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken unterstützen Wero hierzulande. Die Postbank und Deutsche Bank sollen bald folgen, während ING Deutschland und Revolut in den Startlöchern stehen. Die Unterstützung seitens weiterer Banken soll im Laufe der Zeit bekannt gegeben werden.
Auch auf Händlerseite zeigt sich Interesse für den neuen Dienst: Der Ticketanbieter CTS Eventim hat Wero bereits integriert. Andere Handelsgrößen wie Decathlon, Lidl und Rossmann bestätigen ihr Engagement und beabsichtigen den baldigen Start. Die Bezahlung im stationären Handel ist hingegen erst für die Jahre 2026 und 2027 vorgesehen.
Der Erfolg von Wero wird maßgeblich durch den Netzwerkeffekt bestimmt und hängt von der Akzeptanz durch Händler sowie Nutzer ab. Zwar bestehen mit Anbietergrößen wie Visa, Mastercard und dem aufstrebenden Zwilling Apple Pay Herausforderungen, doch steht Wero mit einer klaren Mission bereit. Joachim Schmalzl, der Aufsichtsratsvorsitzende der EPI, betonte die Signifikanz der neuen E-Commerce-Option als essenziellen Schritt zu einem souveränen europäischen Zahlungssystem. "Wero ist gekommen, um zu bleiben", versicherte er optimistisch beim Event und hob die Kooperation zwischen Banken, Dienstleistern und Händlern hervor als Schlüssel zum Erfolg.

