Wendepunkt in der deutschen Automobilpolitik: Mehr Flexibilität für Verbrennermotoren angekündigt
Die schwarz-rote Koalition in Berlin plant, die Interessen der deutschen Automobilindustrie durch einen strategischen Vorstoß auf EU-Ebene zu stärken, indem sie sich für Anpassungen an dem geplanten Verbrenner-Verbot ab 2035 einsetzt. Bundeskanzler Friedrich Merz bemerkte, dass die Klimaziele in einem technologieoffenen Ansatz erreicht werden sollten, der den Erhalt von Arbeitsplätzen im Automobilsektor ermöglicht.
Hierbei wird vorgeschlagen, dass auch nach 2035 hybride Antriebskonzepte, wie Plug-in-Hybride, zum Einsatz kommen könnten. Dieses Vorhaben stößt auf geteilte Reaktionen. Während die Automobilindustrie und politische Vertreter dies als Signal für mehr Wettbewerbsfähigkeit werten, kritisieren Umweltverbände das Vorhaben als Rückschritt für den Klimaschutz.
Die Pläne sehen vor, dass etwaige zusätzliche Emissionen durch den Einsatz von grünem Stahl und erneuerbaren Kraftstoffen ausgeglichen werden sollen. Dadurch soll die Klimawirkung der gesetzlichen Regelungen weiterhin gegeben sein.
Der Vorstoß wird von prominenten politischen Akteuren befürwortet, während er gleichzeitig in den Kreisen von Umweltorganisationen auf Widerstand trifft. Markus Söder, CSU-Parteichef, feiert das Abkommen als Abkehr vom strikten Verbot, während Stimmen wie Martin Kaiser von Greenpeace die Effizienz und Nachhaltigkeit der vorgeschlagenen Ansätze infrage stellen.
Ein neues Förderprogramm zur Unterstützung des Kaufs von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen wird außerdem angekündigt, welches speziell Haushalte mit geringerem Einkommen adressiert. Hierbei sollen bis zu drei Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds bereitgestellt werden, um den Absatz von umweltfreundlicheren Fahrzeugen zu stimulieren.

