Weihnachtsgeld für Rentner: Ein Schritt gegen Altersarmut?
Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der neuen Partei BSW, schlägt ein Weihnachtsgeld in Höhe von 500 Euro für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland vor. Wagenknecht sieht das zusätzliche Geld als kleinen Beitrag im Kampf gegen die Altersarmut. Sie verwies auf Österreich, wo Rentnerinnen und Rentner vierzehn statt zwölf Auszahlungen pro Jahr erhalten und betont, dass eine dreizehnte Auszahlung hierzulande nicht zu viel verlangt wäre.
Angesichts der Finanzpolitik hebt Wagenknecht hervor, dass das Heizungsgesetz im nächsten Jahr mehr als 14 Milliarden Euro kosten wird und im Bereich der Rüstungsaufträge Milliarden versickern. Aus ihrer Sicht wäre das vorgeschlagene Weihnachtsgeld, das etwa zehn Milliarden Euro kosten würde, nicht nur eine Anerkennung der Lebensleistung der älteren Generation, die das Land aufgebaut hat, sondern auch eine spürbare Konjunkturspritze für die Wirtschaft.
In Thüringen wurde ein ähnlicher Vorschlag vom rentenpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Denny Möller, erneut aufgegriffen. Auch der SPD-Landesparteivorsitzende Georg Maier sprach sich für ein Weihnachtsgeld für Grundrentner aus. In dem Bundesland ist man sich unter der sogenannten Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD über die Förderung eines solchen Vorhabens einig.
Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts erhalten nahezu 86 Prozent der Tarifbeschäftigten in Deutschland ein Weihnachtsgeld. Dieses beläuft sich im Durchschnitt auf 2.987 Euro, was eine Steigerung von 178 Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

