Wadephul: Kein Handeln auf Kosten der Ukraine
Außenminister Johann Wadephul hat nach intensiven Beratungen mit seinen EU-Kollegen entschieden gegen die Spekulationen über etwaige Gebietsabtretungen der Ukraine für einen Frieden mit Russland Stellung bezogen. Mit einem klaren 'Gewalt darf keine Grenzen verschieben', äußerte sich der CDU-Politiker via X, zuvor bekannt als Twitter. Er betonte, dass Deutschland das Ziel von US-Präsident Donald Trump unterstützt, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Dabei stehe ein gerechter und dauerhafter Frieden im Fokus. Am kommenden Freitag sind Gespräche zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska geplant, um nach Lösungen für den seit über dreieinhalb Jahren andauernden Konflikt zu suchen. Trump erwähnte dabei die Möglichkeit eines Gebietstauschs zwischen der Ukraine und Russland. Diese Idee stößt bei der Ukraine jedoch auf entschiedenen Widerstand. Im ZDF-'heute journal' machte Wadephul darauf aufmerksam, dass die Ukraine sich der anstehenden Herausforderungen in den Verhandlungen bewusst sei. 'Verzichte stehen möglicherweise im Raum, doch heute geht es vorrangig darum, faire Verhandlungsbedingungen zu schaffen, die an den aktuellen Linien anknüpfen', erläuterte er. Er ergänzte, dass Europa klare Sicherheitsinteressen verfolge, welche weitgehend mit den ukrainischen Vorstellungen übereinstimmen. Wadephul betonte die Wichtigkeit, dass Entscheidungen nicht über die Köpfe der Europäer hinweg getroffen werden. Er stellte infrage, ob Putin ernsthaft bereit sei, Verhandlungen zu führen. 'Das wird sich am Freitag zeigen, doch eines ist gewiss: Der Westen steht geschlossen hinter der Ukraine', so der Außenminister abschließend.

