Volatile Zeiten an der Wiener Börse - ATX schwächelt nach neuen Rekorden
Die Wiener Börse erlebte nach einem beeindruckenden Höhenflug eine Verschnaufpause und schloss am Mittwoch mit leichten Rückgängen. Der Leitindex ATX beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 5.050,17 Punkten, nachdem er zuvor ein neues Allzeithoch von über 5.075 Punkten markiert hatte. Der ATX Prime verzeichnete einen ähnlichen Rückgang um 0,41 Prozent auf 2.510,59 Zähler. Die restlichen europäischen Börsen zeigten zur Wochenmitte hingegen keine klare Richtung.
Vor dem Hintergrund geopolitischer Unsicherheiten beobachten die Investoren gespannt die weiteren Entwicklungen in der Ukraine. Die jüngsten Gespräche zwischen Präsident Wladimir Putin und einer US-Delegation führten trotz Moskaus Darstellungen nicht zu einer Entspannung, verdeutlichten jedoch Russlands Bereitschaft zum Dialog. Zusätzlich belasteten schwache US-Arbeitsmarktdaten den ATX im Verlauf des Nachmittags.
Im Zuge dieser Entwicklungen gaben einige Aktien, die zuvor als Gewinner eines möglichen Friedens gehandelt wurden, merklich nach. So verloren Wienerberger und RBI 2,2 Prozent bzw. 1,6 Prozent. Dagegen konnten Porr und Strabag mit Kursgewinnen von 1,6 respektive 1,2 Prozent überzeugen und setzten damit positive Akzente im Index.
Unternehmensnachrichten aus der heimischen Wirtschaft waren ansonsten rar gesät, abgesehen von einigen Analystenbewertungen. Trotz der positiven Einschätzung von JPMorgan-Analyst Dominic O'Kane, der von einer starken Erholung durch EU-Stahl-Protektionismus ausgeht, verloren die Aktien von voestalpine 0,4 Prozent an Wert.
Die UNIQA-Aktien mussten einen Rückgang um 2,3 Prozent verbuchen, obwohl Erste Group Analyst Thomas Unger das Kursziel erhöhte, jedoch die Empfehlung von 'Accumulate' auf 'Hold' herabstufte. Eine ähnliche Anpassung erfuhr die Aktie des Flughafen Wien, bei der die Empfehlung ebenfalls gesenkt wurde. Trotz eines gesenkten Kursziels von Expertin Vladimira Urbankova blieben die Aktien unverändert bei 55,00 Euro.

