Videostreaming: Internationale Produktionen beliebter als deutsche Inhalte

Ob Serien-Erfolge wie „Haus des Geldes“, Blockbuster wie „Avatar“ oder Dokumentationen wie „Beckham“ – die Nutzer und Nutzerinnen von kostenpflichtigen Videostreaming-Plattformen haben ein Faible für Produktionen aus dem Ausland. 78 Prozent von ihnen schauen auf den Streaming-Plattformen lieber internationale Filme und Serien als deutsche. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 353 Abonnentinnen und Abonnenten einer kostenpflichtigen Streaming-Plattform. Demnach empfinden es außerdem 53 Prozent als horizonterweiternd, internationale Produktionen von Streaming-Anbietern anzusehen.

Im Vorfeld der im Februar startenden Berlinale werden Vorschläge aus der Politik für eine Neuausrichtung der Filmförderung erwartet – unter anderem, um den Produktionsstandort Deutschland zu stärken und mehr national produzierte Filme und Serien hervorzubringen. Aus Bitkom-Sicht ist ein steuerliches Anreizmodell zur Förderung deutscher Produktionen dabei die beste Option. Dem gegenüber stehen die ebenfalls diskutierten Investitionspflichten, die die Branche ablehnt.. „Die Medienunternehmen richten ihre Produktionen nach der Nachfrage ihrer Nutzerinnen und Nutzer aus. Eine Investitionspflicht in bestimmte Inhalte bedeutet ein Risiko für die Plattformen – nicht nur, weil sie so die Erwartungen ihres Publikums nicht erfüllen, sondern auch, weil diese Investitionspflichten in angespannter Wirtschaftslage mitunter nur schwer tragbar sein können“, betont Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel. Ein neues Modell der Film- und Serienförderung müsse vor allem einfach, wirksam und planbar sein, wenn es zusätzliche Produktionen nach Deutschland bringen soll. „Ein steuerliches Anreizmodell, ähnlich den erfolgreichen Ansätzen in Österreich, Großbritannien und Spanien, würde den Filmstandort Deutschland wettbewerbsfähiger machen.“

Gemäß aktuellen Überlegungen der Bundesregierung könnten Streaming-Anbieter dazu verpflichtet werden, bis zu 15 Prozent der Umsätze aus Deutschland wieder in deutschsprachige Film- und Serienproduktionen zu investieren. Das ebenfalls diskutierte steuerliches Anreizmodell für entsprechende Inhalte sieht hingegen als Anreiz eine steuerliche Gutschrift der Produktionskosten vor. Dehmel: „Die Bundesregierung plant, die Filmförderinstrumente und die Rahmenbedingungen des Filmmarktes zu vereinfach und transparenter zu machen – und den Produktionsstandort Deutschland so zu stärken. Zentraler Baustein muss ein Abschied vom nicht mehr zeitgemäßen Modell der Filmförderfonds hin zu einem steuerlichen Filmförderungsmodell sein.“

Welche Auswirkungen hätte ein steuerliches Anreizmodell? Zur Bitkom-Studie „Tax Incentives im deutschen Film- und Serienproduktionsmarkt“: https://www.bitkom.org/Filmfoerderung

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dazu wurden 1.006 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 353 Personen, die ein kostenpflichtiges Videostreaming-Abo nutzen. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 45 bis KW 47 2023 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Bitte sagen Sie mir, inwieweit die folgenden Aussagen zur Nutzung von Videostreaming auf Sie zutreffen oder nicht zutreffen.“

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[toptechnews.de] · 25.01.2024 · 19:34 Uhr
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