Vermittlungsversuche im Nahost-Konflikt intensiviert: Neue Entwicklungen im Gazastreifen
Inmitten der angespannten Lage im Gazastreifen arbeiten internationale Diplomaten fieberhaft an einer Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Der israelische Nachrichtensektor berichtet, dass auch die Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten bedeutende diplomatische Anstrengungen unternehmen, um die Gesprächskanäle zu öffnen. Der US-amerikanische Unternehmer Bishara Bahbah, der den Vermittlungsprozess begleitet hat, forderte beide Parteien dazu auf, dringend an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine Eskalation zu verhindern. Bahbah, ein bekannter Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump, betonte die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts für die Geiseln und die Bevölkerung in Gaza.
Premierminister Benjamin Netanjahu hat derweil klargestellt, dass Israel keinen Alternativplan zur vollständigen Entwaffnung der Hamas akzeptieren wird. Laut Netanjahu sei die militärische Übernahme der Stadt Gaza und die Zerschlagung der Hamas in den Flüchtlingslagern entscheidend für das Kriegsende. Diesen Standpunkt teilt offenbar auch Donald Trump, der auf das Massaker vom 7. Oktober hinwies und den militärischen Druck als notwendig erachtet, um die Hamas in die Knie zu zwingen.
Ein weiteres Problemfeld ist die humanitäre Lage im Gazastreifen. Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot, während die israelische Cogat-Behörde Zweifel an den von Hamas gemeldeten Zahlen zur Unterernährung äußert. Die von Israel durchgeführte Untersuchung deutet darauf hin, dass viele der angeblich hungerbedingten Todesfälle durch Vorerkrankungen verursacht wurden. Diese widersprüchlichen Aussagen werfen einmal mehr die Frage nach der Verlässlichkeit der Informationen auf.
Der diplomatische Fortschritt erweist sich als schleppend. Ein Vorschlag für eine zweimonatige Waffenruhe liegt auf dem Tisch, doch fehlen konkrete Fortschritte. EU-Vertreterin Kaja Kallas drängt nachdrücklich auf eine umfassende humanitäre Versorgung der notleidenden Bevölkerung. Gleichzeitig fordert sie von Israel Beweise für den Vorwurf, dass kürzlich getötete Journalisten der Hamas angehört hätten.

