US-Industrie erholt sich leicht: ISM-Index deutet auf zaghaften Aufschwung hin
Im US-amerikanischen Industriesektor zeichnet sich für den Monat September ein zarter Hoffnungsschimmer ab. Der maßgebliche Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) legte leicht um 0,4 Zähler auf 49,1 Punkte zu. Volkswirte hatten ursprünglich nur einen geringen Anstieg auf 49,0 Punkte prognostiziert.
Obwohl der Index weiterhin die kritische Wachstumsschwelle von 50 Punkten unterschreitet und somit ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert, gibt es innerhalb der Subindizes unterschiedliche Entwicklungen zu verzeichnen. So verbesserte sich beispielsweise der Unterindex für Beschäftigung, bleibt jedoch unterhalb der Schwelle, die auf ein Wachstum hindeuten würde. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Preisindex, obwohl er sich auf einem hohen Niveau bewegt, einen leichten Rückgang, während der Auftragsindex ebenfalls unter die Wachstumsschwelle fiel.
Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen betonte, dass die aktuelle Situation darauf hindeute, dass der Industriesektor nur zögerlich belebt werde. Dies könnte die Erwartungen einer baldigen Zinssenkung seitens der US-Notenbank Fed stärken, besonders da der Beschäftigungssubindex trotz einer Verbesserung weiterhin niedrig bleibt. Es wird spekuliert, dass die Fed den Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung um 0,25 Prozentpunkte reduzieren könnte.

