US-Börsen starten verhalten in die Woche vor Fed-Entscheidung
Die US-amerikanischen Aktienmärkte starteten die Woche mit einem Rückgang, im Vorfeld der das Interesse weckenden Zinsentscheidung der Notenbank Federal Reserve in der Wochenmitte. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 0,45 Prozent und schloss bei 47.739,32 Punkten. Auch der S&P 500 gab um 0,35 Prozent auf 6.846,51 Punkte nach, während der Nasdaq 100 leichte Verluste von 0,25 Prozent auf 25.627,95 Punkte hinnehmen musste.
Gunter Deuber, Chefvolkswirt der Raiffeisen Bank International, erklärte, dass innerhalb der Fed Uneinigkeit darüber herrscht, ob der Vorrang der Bekämpfung der erhöhten Inflation oder der Unterstützung des schwächelnden Arbeitsmarktes gelten soll. Dieser Zielkonflikt wird durch das duale Mandat der Notenbank hervorgerufen, das auf Preisstabilität und Vollbeschäftigung abzielt. Eine Zinssenkung scheint jedoch wahrscheinlicher, da die Inflation durch die Politik von US-Präsident Donald Trump bisher niedriger als erwartet ausfiel.
Im Showdown der Medienkonzerne gab Paramount am Montag ein kühnes Übernahmeangebot über 108 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden ab, um Warner Bros. Discovery nicht kampflos Netflix zu überlassen. Netflix hatte sich zuvor für den Erwerb des Studio- und Streaming-Segments von Warner auf 83 Milliarden Dollar geeinigt, was jedoch die Fernsehsender wie CNN ausschloss. Die Aktien von Paramount und Warner verzeichneten kräftige Zuwächse von 9,0 beziehungsweise 4,4 Prozent, während Netflix-Papiere um 3,4 Prozent nachgaben.
Tesla musste einen Kursrückgang von 3,4 Prozent hinnehmen, nachdem Analysten von Morgan Stanley die Empfehlung für die Aktie des Elektroautobauers von "Overweight" auf "Equal-weight" herabstuften. Analyst Andrew Percoco prognostiziert einen „Elektroauto-Winter“ und sieht herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Hybriden optimistischer.
Procter & Gamble war der schwächste Titel im Dow und verlor 3,6 Prozent, was einem neuen Tiefstand seit über zweieinhalb Jahren entspricht. Hintergrund waren herabgesetzte Kursziele durch Analysten.
Ein Lichtblick war der Kursgewinn von über 29 Prozent bei den Confluent-Aktien, nachdem IBM die Übernahme des auf Datenmanagement spezialisierten Unternehmens ankündigte. IBM bietet 31 Dollar je Aktie für die Errichtung einer Plattform zur Unterstützung generativer KI, was einem Unternehmenswert von 11 Milliarden Dollar entspricht. IBM-Aktien stiegen leicht um 0,4 Prozent.
Marvell Technology hingegen verzeichnete mit einem Rückgang von 7,0 Prozent die schlechteste Performance im Nasdaq 100. Die Aktie wird nicht in den S&P-500-Index aufgenommen, und Analysten der Benchmark Company änderten ihre Einschätzung von "Buy" auf "Hold".

