Unsichere Wirtschaftszeichen und politische Entwicklungen prägen die Schlagzeilen
Die deutsche Unternehmenswelt ist mit einer unerwartet gedämpften Stimmung konfrontiert. Das ifo-Institut vermeldet einen Rückgang des Geschäftsklimaindex um 0,3 Punkte auf 88,1. Analysten hatten hingegen auf einen Anstieg gehofft. Clemens Fuest, der Präsident des Instituts, weist auf den nachlassenden Optimismus bezüglich einer zeitnahen wirtschaftlichen Erholung hin.
Gleichzeitig dämpft Bundeskanzler Friedrich Merz Erwartungen an einen schnellen Friedensfortschritt in der Ukraine. Bei einem EU-Afrika-Gipfel in Luanda betonte er jedoch die Dringlichkeit der Repräsentation Afrikas im UN-Sicherheitsrat. „Afrika muss mit am Tisch sitzen“, so der CDU-Politiker.
In Brüssel trifft sich US-Handelsminister Howard Lutnick mit EU-Vertretern und signalisiert mögliche Zollsenkungen auf Stahl und Aluminium. Voraussetzung sei jedoch eine Anpassung der Digitalrichtlinien der EU. Ein ausgewogener Ansatz könnte hier zu einer einvernehmlichen Lösung führen.
Innenpolitisch steht der Bundestag vor einer wichtigen Abstimmung zum Rentenpaket, von dem der SPD-Fraktionschef Matthias Miersch eine baldige Verabschiedung erwartet. Dennoch gibt es starke Bedenken, die von der Senioren-Union artikuliert werden. Der Vorsitzende Hubert Hüppe warnt vor einer Koalitionskrise, während Ökonomen den Rückzug des Rentenpakets fordern. Ein Gastbeitrag mehrerer prominenter Wissenschaftler im Handelsblatt kritisiert die Pläne als Bruch mit erfolgreicher Rentenpolitik.
Unterdessen sinkt der Gaspreis in Amsterdam erstmals seit 18 Monaten auf unter 30 Euro je Megawattstunde. Dieser Rückgang wird vom überarbeiteten Friedensplan zur Lösung des Ukraine-Konflikts unterstützt.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche tritt nach Gesprächen in Brüssel für eine Lockerung der EU-Tech-Regularien ein, um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Deutschland zu fördern. Die Chancen im digitalen Sektor sollen aktiv genutzt werden, so Reiche.

