Umweltschutz mit sozialem Feinschliff: Minister Schneider stellt Pläne vor
Der neue Bundesumweltminister Carsten Schneider betont die Notwendigkeit einer sozialverträglichen Gestaltung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Bei der Präsentation seines Regierungsprogramms im Bundestag hob er seine Fokussierung auf soziale Aspekte hervor, die in der Vergangenheit, angesichts einer spürbaren gesellschaftlichen Polarisierung, nicht immer erfolgreich war.
Ein bedeutender Aspekt des Koalitionsvertrags ist die Mäßigung beim geplanten CO2-Preisanstieg, um Heiz- und Treibstoffkosten im Rahmen zu halten. Schneider versprach, die Einnahmen aus dem CO2-Preis effizient zurückzuführen, um insbesondere Haushalte mit mittleren und geringen Einkommen während der notwendigen Transformation zu entlasten.
Darüber hinaus unterstreicht Schneider die Bedeutung von Umwelt und Natur für die nationale Sicherheit. Er kritisiert eine bisher zu enge Betrachtung des Sicherheitsbegriffs, der sich vermehrt auf militärische Aspekte konzentrierte. Eine gesicherte Trinkwasser- und Nahrungsmittelversorgung, eine klimaresiliente Infrastruktur sowie eine zuverlässige Energieversorgung seien seiner Meinung nach ebenso essenziell für die Sicherheit des Landes.
Trotz der vorgeschlagenen Maßnahmen äußern Abgeordnete der Grünen und Linken scharfe Kritik an den Plänen der schwarz-roten Regierung. Jan-Niclas Gesenhues von den Grünen bezeichnete den Koalitionsvertrag sogar als 'Frontalangriff' auf Umwelt- und Naturschutz, während Fabian Fahl von der Linken die Verzögerung des Kohleausstiegs bis 2038 anprangerte, obwohl zahlreiche Studien einen Ausstieg bis 2030 für möglich erachten.
Entgegen dieser Diskussionen leugnete AfD-Abgeordneter Karsten Hilse weiterhin den menschengemachten Klimawandel.