Ukraine unter Beschuss: Nachtangriffe treffen Charkiw und Dnipro
Die Ukraine ist erneut Ziel intensiver Angriffe durch die russische Armee geworden. In der Nacht vermehrten sich Berichte über Explosionen in mehreren Städten. Charkiw, die zweitgrößte ukrainische Stadt nahe der russischen Grenze, erlebte eine gewaltvolle Nacht, in der unter anderem ein Lokal von einem Sprengkörper getroffen wurde. Entgegen der Anspannung resultierten diese nächtlichen Angriffe ersten Berichten zufolge nicht in Verletzten. Erst einen Tag zuvor waren in derselben Stadt Menschen durch russische Fliegerbomben verletzt worden, wobei eine Person ihr Leben verlor.
Die Unruhe erstreckte sich auch auf Dnipro, eine Großstadt in der Südukraine, von der ebenfalls Explosionen gemeldet wurden. Über mögliche Opfer oder das Ausmaß der Schäden war bis zum Morgen noch nichts bekannt.
Das ukrainische Militär, repräsentiert durch den Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk, verbreitete via Telegram Informationen zu den Mitteln des Angriffs. Zum Arsenal des Angriffs zählten demnach drei Marschflugkörper vom Typ Ch-22, eine Anti-Radar-Rakete sowie eine modifizierte Flugabwehrrakete S-200. Zudem seien 28 Shahed-Drohnen iranischer Bauart zum Einsatz gekommen. Oleschtschuk verkündete, dass 26 dieser Drohnen erfolgreich abgefangen wurden. Ohne unabhängige Bestätigung bleiben diese Militärangaben vorerst unverifizierbar.
Die Ereignisse dieser Nacht sind ein weiteres Kapitel in dem seit über zwei Jahren andauernden Widerstand der Ukraine gegen die russische Invasion, ein Konflikt, der das Land tief gezeichnet hat und weiterhin fordert. (eulerpool-AFX)