Überraschende Entspannung: Italiens Inflation nimmt leicht ab
Die Inflationsrate in Italien zeigt sich im Februar ein wenig zurückhaltender als zuvor, was Wirtschaftsbeobachter und Analysten gleichermaßen überrascht. Nach aktuellen Angaben des italienischen Statistikamts Istat sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um moderate 0,8 Prozent angestiegen. Diese Zweitschätzung korrigiert die vorläufige Inflationsrate leicht nach unten, die zunächst bei 0,9 Prozent angesiedelt war.
Dieses Phänomen des ein wenig nachlassenden Preisdrucks geht einher mit der Tendenz im gesamten Euroraum, wo ebenfalls eine abgeschwächte Preisentwicklung zu verzeichnen ist. Dennoch bleibt Italien mit seiner gegenwärtigen Lage deutlich unter dem Inflationstempo anderer Eurozonen-Länder.
Die Marktteilnehmer, welche die Konstanz der Januar-Inflationsrate von 0,9 Prozent auch für Februar erwartet hatten, dürften von dieser Nachricht milde überrascht sein. Die Europäische Zentralbank (EZB), die bisher mit signifikanten Zinserhöhungen auf höhere Inflation reagiert hatte, behielt seit vergangenem Herbst den Leitzins bei. Bei einer angestrebten Inflationsrate von zwei Prozent blickt die EZB nun auf die Möglichkeit von Zinssenkungen im aktuellen Jahr, sollten sich die Inflationstrends so mild fortsetzen.
Obgleich das Zinsumfeld einer gewissen Dynamik unterliegt, zeichnet dieser jüngste Richtungswechsel in Italiens Preisniveau ein Bild wirtschaftlicher Resilienz und könnte weitere politische sowie wirtschaftliche Handlungen im Euroraum beeinflussen. (eulerpool-AFX)