Uber und die Versicherungsfalle: Britische Fahrer klagen über steigende Prämien

Uber sieht sich in Großbritannien mit wachsenden Spannungen konfrontiert, da Gewerkschaften und Fahrer über Einschränkungen im Versicherungssystem der Fahrdienst-App diskutieren. Diese Maßnahmen zwingen viele Fahrer, höhere Versicherungsprämien zu zahlen, während Uber plant, in naher Zukunft eine Lösung anzubieten.

Seit 2022 dürfen Ubers lizenzierten Fahrer in London ausschließlich Versicherungen von einer ausgewählten Gruppe von acht Versicherern nutzen. Dies führte dazu, dass viele Fahrer berichten, ihre Versicherungskosten hätten sich seit 2021 drastisch erhöht, in einigen Fällen nahezu verdreifacht. Manche Fahrer wurden aufgrund günstigerer Versicherungsverträge jenseits des Panels gesperrt oder mussten ihren Versicherungsschutz reduzieren. Andere sind in den Ruhestand getreten, da einige Panelversicherer ihre Policen nicht mehr erneuern wollten.

Steve Garelick von der Gewerkschaft GMB fordert eine Öffnung des Marktes: "Wir wünschen uns die niedrigstmöglichen Prämien für die Fahrer." Gewerkschaftsvertreter wollen bei vierteljährlichen Gesprächen mit Uber die Aufhebung der Beschränkungen einfordern, während Branchenexperten aufgrund der Einschränkungen von potenziell wettbewerbswidrigem Verhalten sprechen.

Uber betont, verantwortungsbewusst mit Fahrersperrungen umzugehen und arbeitet mit dokumentenprüfenden Systemen wie Instadoc, um Versicherungsprobleme aufzudecken. So wurde bekannt, dass es 174 Fälle von Policenkomplikationen gab, die ohne Überprüfung unbemerkt geblieben wären.

Paula Ramada von London Economics hebt hervor, dass Ubers Versicherungs-Panel ein potenziell wettbewerbsfeindliches Element darstelle, das auf einen Missbrauch der Marktmacht hindeuten könne. Ein neues System zur Prämienvergleichbarkeit, das Uber für 2025 plant, soll den Wettbewerb anregen und bessere Preise für die Fahrer schaffen.

Uber stellt klar, dass es weder eine Kommission erhält noch die Anbieter für die Teilnahme am Panel zahlen. Die Position des Unternehmens ist, dass das Panel nicht dazu dient, den Markt abzuschotten, sondern um sicherzustellen, dass ausreichende Sicherheitsmaßnahmen bestehen.