Traurig: Videospiele-Sammlung verliert ihr Zuhause

Videospiele-Sammlung verliert ihr Zuhause

Diese Sammlung ist womöglich der feuchte Traum eines jeden Fan von Arcade-Maschinen und Spiele-Klassikern: die gigantische Sammlung des dänischen Spielemuseums. Die dort ausgestellten etwa 10000 Computer- und Konsolenspiele, 4000 Arcade-Spiele und 1400 Arcade-Automaten steht allerdings vor dem Aus und sucht jetzt ein neues Zuhause. Das Museum rühmt sich selbst damit, die größte Sammlung der Welt zu beherbergen. Unter den etlichen Exponaten finden sich funktionierende Seltenheiten wie Space Fortress oder eine europäische Ausgabe des Nintendo-Spiels Sherriff, dem grafischen Erstlingswerk von Shigeru Miyamoto, aus dem Jahre 1979.

Der Sammler hinter dem Spielemuseum sucht jetzt jemanden, der die Sammlung komplett übernimmt und die Exponate öffentliche ausstellen kann. Rune Keller, der Schöpfer der Sammlung, hat sie gemeinsam mit seinem Vater aufgebaut, die Arcade-Maschinen in seiner Freizeit restauriert und ungefähr 700000 Euro in die Spiele gesteckt. Sie sehen die Geschichte der Videospiele als kompletten Teil der Kunstgeschichte, wie Bücher, Filme oder Musik, die es zu wahren gilt.

Rune Keller hofft, dass eine gemeinnützige Institution einspringt, die die Sammlung ausstellen kann. Von der dänischen Regierung hat Keller bis dato keine Unterstützung bekommen. Interessierte Institutionen können sich bis zum 1. Juni bei ihm melden. Andreas Lange vom Videospielmuseum in Berlin hält die Sammlung für sehr interessant, kann sie jedoch aufgrund von Platzmangel nicht in sein Haus übernehmen.

Anstatt aus dem eigenfinanzierten Projekt Geld zu machen, hoffe er nun, dass eine andere Institution einspringt und “dem Gemeinwohl dient”. Von der dänischen Regierung hatte er keine Unterstützung erhalten. Nun haben Interessenten bis zum 1. Juni Zeit sich zu melden.

Das deutsche Videospielmuseum hat zwar wesentlich mehr eigentliche Computerspiele, allerdings haben sie bei weitem nicht eine derartige Anzahl von Arcade-Automaten wie die Sammlung in Dänemark. Außerdem seien nicht alle Arcade-Maschinen in der Berliner Sammlung Originale. Auf manchen Maschinen laufen Emulatoren, also Nachbildungen der ehemaligen Maschinen. In Dänemark stehen lediglich restaurierte Originale. Leider erhält kaum ein Videospielmuseum auf der Welt Subventionen durch den Staat, die meisten müssen sich selbst finanzieren. So auch die Museen in Dänemark und Berlin. Die Sammlung in Dänemark ist jedoch so gigantisch, dass man sie selbst durch den laufenden Betrieb nicht halten kann.

Gaming
[next-gamer.de] · 12.04.2014 · 14:44 Uhr
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