Israel bereitet sich auf Fortsetzung des Gaza-Konflikts vor
In einem aktuellen strategischen Zug hat der israelische Generalstab unter Führung von Herzi Halevi die Weichen für eine Fortführung der militärischen Operationen im Gazastreifen gestellt. Bei einer entscheidenden Zusammenkunft mit hohen Offizieren des Südkommandos wurden die Vorbereitungen und Pläne, deren spezifische Inhalte nicht an die Öffentlichkeit gelangten, für weitere Einsätze diskutiert und bekräftigt. Diese Entwicklungen fallen mit der Intensivierung diplomatischer Bemühungen zusammen, eine Waffenruhe im von humanitären Krisen gezeichneten Raum um die palästinensische Stadt Rafah zu erzielen, deren Flüchtlingspopulation in die Hunderttausende geht.
Einzelne Medienvertreter in Israel deuten diese Bewegungen des Militärs als Zustimmung zu einer möglichen Offensive in Rafah, eine Stadt, die aufgrund ihrer massiven Flüchtlingsbelegung eine besonders heikle Position im Konflikt einnimmt. Die geplante Offensive wird von internationalen Verbündeten Israels kritisch gesehen, dabei wurden vermehrt Warnungen ausgesprochen, welche die potenziellen Folgen einer Eskalation thematisieren.
Die Verlautbarung des Militärs konvergiert zeitlich mit einem erneuten Anlauf zu Gesprächen über eine Feuerpause und die Befreiung von Geiseln, die der Hamas zugerechnet werden. Mit verhaltenem Optimismus setzt sich eine Delegation der Hamas am Montag nach Kairo in Bewegung, um über einen frischen Vermittlungsvorschlag zu diskutieren. Die Hoffnungen auf eine Einigung in den indirekten Verhandlungen haben jedoch bislang keine Früchte getragen und sind immer wieder enttäuscht worden. Die israelische und internationale Gemeinschaft blickt gespannt auf die weiteren Entwicklungen dieser kritischen Situation im Nahen Osten. (eulerpool-AFX)