Telefónica startet Feldtest mit 4.5G
München – Telefónica holt die LTE-Ausbaustufe 4,5G aus dem Labor, um sie in praxisnahen Feldtests zu erproben. Die 4,5G-Technologie verspricht für die Mobilfunkkunden schon 2017 Geschwindigkeiten bis zu 1,2 GBit/s und ist ein wichtiger Zwischenschritt zu 5G, dem Zukunftsstandard für Mobilfunknetze.
Wo soll 4,5G zum Einsatz kommen?
Mögliche Einsatzfelder für 4,5G sind Orte, die aufgrund einer regelmäßig hohen Konzentration an Smartphone- oder Tablet-Nutzern hohe Kapazitäten erfordern, zum Beispiel Bahnhöfe, Flughäfen, Stadien und Festivals. Um den für 2017 geplanten Einsatz der 4,5G-Technologie im Mobilfunknetz unter Praxisbedingungen zu testen, hat Telefónica zusammen mit dem Technologiepartner Huawei ein 4,5G-Pilotnetz in München errichtet, das den Münchner Norden rund um das Olympiagelände abdeckt.
Neues Netz dient nur der Forschung
Das neue Netz ist noch nicht für Kunden zugänglich. Es dient mit Blick auf 5G auch als Forschungsumgebung für Anwendungen, die hohe Übertragungsraten und geringe Latenzzeiten benötigen wie die Echtzeitsteuerung bei industriellen Anwendungen oder dem vernetzten Fahren.
Erste Tests im 4,5G-Pilotnetz von Telefónica verliefen erfolgreich. Im Livebetrieb des Versuchsnetzes steht zunächst eine Übertragungsrate von bis zu 400 MBit/s zur Verfügung. Sie wird in der Folgezeit kontinuierlich gesteigert. Bereits früher im Jahr gelang es Telefónica und Huawei, unter Laborbedingungen mobile Daten durch Bündelung von fünf LTE-Frequenzbändern mit bis zu 1,2 GBit/s zu übertragen.