Technologie treibt Kanadas Börsenindex auf Rekordhöhe
Der kanadische Hauptaktienindex S&P/TSX Composite erreichte am Freitag einen neuen Rekordwert, angetrieben durch starke Gewinne im Technologiesektor. Ein Rückgang der Anleiherenditen, ausgelöst durch Erwartungen einer erneuten signifikanten Zinssenkung durch die Bank of Canada, begünstigte diese Entwicklung.
Der Index schloss mit einem Plus von 11,76 Punkten, entsprechend 0,05 Prozent, bei 25.691,8 Punkten und übertraf damit den bisherigen Höchststand vom Donnerstag. Die erfreuliche wöchentliche Bilanz des Index zeigt einen Anstieg von 0,22 Prozent, womit er die fünfte Woche in Folge zulegen konnte.
Anleger analysierten unterdessen sowohl die US-amerikanischen als auch die kanadischen Arbeitsmarktdaten für den November. Während die Arbeitslosenquote in Kanada auf 6,8 Prozent stieg und damit ein Achtjahreshoch außerhalb der Pandemie markierte, erholte sich das Jobwachstum in den USA deutlich, nachdem es zuletzt durch Stürme und Streiks beeinträchtigt war. Trotz der rezessiven Stimmungen in Kanada verliehen die robusten US-Jobdaten dem Markt Zuversicht, wie Barry Schwartz von Baskin Wealth Management anmerkte.
Zinssenkungen machen Aktien zudem attraktiver, woraufhin Spekulationen über einen weiteren Zinsschnitt um einen halben Prozentpunkt bei der anstehenden Sitzung der Bank of Canada am 11. Dezember zunahmen. Die Rendite der zehnjährigen kanadischen Staatsanleihen fiel auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten.
Besonders der Technologiesektor profitierte, da niedrigere Langzeit-Zinsen den erwarteten künftigen Cashflows solcher Wachstumsunternehmen zugutekommen. Die Technologieaktien legten um 1,78 Prozent zu, angeführt von Kursgewinnen des E-Commerce-Giganten Shopify in Höhe von 4,67 Prozent. Auch die Bank of Montreal konnte mit einer Steigerung von 4,72 Prozent punkten, nachdem Scotiabank das Kursziel für ihre Aktien angehoben hatte.
Ein weiterer Glanzpunkt war BRP, deren Aktien um beeindruckende 6,9 Prozent stiegen, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalsgewinnen die Erwartungen übertraf. Einen Dämpfer erhielt der Index jedoch durch den Energiesektor, der um 2 Prozent sank, da die Sorge vor einem Überangebot die Ölpreise belastete.
