Talanx: Wachstum dank Industrie- und Auslandsgeschäft
Der Versicherungskonzern Talanx hat dank höherer Prämien und einer geringeren Zahl an Großschäden einen starken Start ins Geschäftsjahr hingelegt. Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen deutlichen Gewinnanstieg um mehr als ein Drittel auf 572 Millionen Euro, wie bereits Ende April vorab bekannt gegeben wurde. Dieser positive Trend wurde insbesondere durch die Industrieversicherung unter der Marke HDI und die Privat- und Firmenversicherung im Ausland getragen.
Vorstandschef Torsten Leue äußerte sich optimistisch über die Erreichung der gesteckten Jahresziele: "Das ausgezeichnete Ergebnis des ersten Quartals verstärkt unseren Optimismus, das Ziel von mehr als 1,7 Milliarden Euro Gewinn für das gesamte Jahr deutlich zu übertreffen." Besonders hervorzuheben ist der Beitrag von Hannover Rück, dem weltweit drittgrößten Rückversicherer und Mehrheitsbeteiligung von Talanx, der allein 305 Millionen Euro zum Quartalsgewinn beisteuerte.
Im Inlandsgeschäft der HDI-Sparte für Privat- und Firmenkunden stieg der Überschuss leicht von 40 auf 43 Millionen Euro. International erzielte Talanx besonders in Polen und Brasilien signifikante Zuwächse. In Brasilien wurde erstmals das akquirierte Geschäft des Versicherers Liberty Mutual in die Bilanzen aufgenommen.
Die Gesamteinnahmen des Talanx-Konzerns, einschließlich der Beiträge von Hannover Rück, stiegen um neun Prozent auf 11,65 Milliarden Euro. Im Schaden- und Unfallgeschäft verbesserte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote des Konzerns merklich von 93,5 auf 90,9 Prozent, was auf eine effizientere Schadensabwicklung und Kostenkontrolle hindeutet.
Die Talanx-Aktie reagierte auf die positiven Nachrichten mit einem Kursanstieg und notierte zeitweise 1,61 Prozent höher bei 69,55 Euro im XETRA-Handel.