Taiwans Präsident fordert China zu Deeskalation auf: Diplomatie statt Militärmanöver
In einem eindringlichen Appell hat Taiwans Präsident Lai Ching-te an China appelliert, auf militärische Provokationen zu verzichten und stattdessen den Dialog mit der internationalen Gemeinschaft zu suchen. Vor dem Hintergrund erwarteter Militärmanöver Chinas rund um Taiwan betonte Lai, dass Peking sich durch derartige Übungen keinen Respekt verschaffen werde.
Chinas geplante militärische Aktivitäten scheinen eine Reaktion auf Lais jüngste Reise durch den Pazifik zu sein, die Zwischenstopps in Hawaii und auf Guam umfasst. Während seiner Tournee äußerte sich Lai abschließend in Palau und rief China dazu auf, sich einem regelbasierten internationalen Ordnungssystem anzuschließen.
Lai betonte, dass offen ausgestreckte Hände mehr Anerkennung brächten als geballte Fäuste. Er bekräftigte seine Auffassung, dass selbst massive Militärübungen und Provokationen keine Wertschätzung vonseiten der internationalen Staaten nach sich ziehen würden. Taiwan stehe weltweit in Kontakt, und dies sollte nicht als Vorwand für aggressive Aktionen autoritärer Staaten genutzt werden.
Der Präsident versicherte, dass seine Regierung die Sicherheitslage in der Region genau überwache und einschlägige Vorbereitungen zum Schutz der Taiwanstraße getroffen habe. Trotz scharfer Kritik aus Peking, das ihn als 'Separatisten' brandmarkt, hält Lai daran fest, dass allein das taiwanische Volk über seine Zukunft entscheiden dürfe.

