Südafrikanisches Rugby: Investoren schielen auf kommerzielle Chancen
Die südafrikanische Rugby-Union (SARU) hat am vergangenen Freitag ein potenziell wegweisendes Investitionsangebot der US-amerikanischen Ackerley Sports Group (ASG) abgelehnt. Das Abstimmungsergebnis unter den 13 stimmberechtigten Mitgliedsverbänden führte dazu, dass der Vorschlag die erforderliche 75%-Mehrheit verfehlte, da sieben Verbände gegen die Offerte stimmten.
ASG hatte angeboten, 75 Millionen US-Dollar für einen Anteil von 20% an SARUs kommerzieller Rechtegesellschaft zu investieren. Diese Mittel seien dringend notwendig, um den Betrieb der Organisation sicherzustellen, wie der Präsident von SARU, Mark Alexander, in einer Stellungnahme erläuterte.
Trotz der zurückhaltenden Reaktion der Mitglieder bleibt ASG bis zum Ende des Jahres 2024 der bevorzugte Partner und könnte das Angebot noch weiter erhöhen. Alexander bekräftigte das Ziel der SARU, die Zukunft des südafrikanischen Rugbys nachhaltig und erfolgreich zu gestalten.
Man sei entschlossen, den Prozess transparent und inklusiv zu gestalten und freue sich darauf, angepasste Vorschläge vorzulegen, die den kollektiven Zielen der Mitglieder entsprechen. Seit 2018 führt SARU Sondierungsgespräche mit privaten Investoren und hatte Ende letzten Jahres ASG als bevorzugten Partner bestätigt.
Medienberichten zufolge zeigen vier lokale Unternehmen - AltVest Capital, EasyEquities, 27four Investment Managers und RainFin - Interesse an einer Investition von bis zu 372 Millionen US-Dollar für einen Anteil von bis zu 40% an den kommerziellen Rechten der SARU. Der Verkauf von Anteilen an der kommerziellen Rechtegesellschaft ist nicht unumstritten und unterliegt auch der Prüfung durch die Regierung.
SARU hat klargestellt, dass alle Entscheidungen rund um die Marke Springbok in ihrer Hand bleiben. Die Springboks, vierfacher Weltmeister, sind ein Publikumsmagnet und füllen ihre Stadien regelmäßig.

