Südafrika trotzt geopolitischem Druck auf historischem G20-Gipfel
Während des G20-Gipfels in Südafrika hat das Gastgeberland laut der internationalen Entwicklungsorganisation Oxfam ein starkes Zeichen gegen geopolitische Einschüchterung gesetzt. Südafrika bewies Standfestigkeit, indem es sicherstellte, dass sich die G20-Mitgliedstaaten trotz erheblicher Widerstände auf eine Abschlusserklärung verständigten, die den Multilateralismus bekräftigt. Max Lawson, Leiter für Ungleichheitspolitik bei Oxfam, hob hervor, dass Südafrika der Welt ein leuchtendes Beispiel gegeben habe.
Unterdessen boykottierte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump den historischen ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden. Trump warf dem Gastgeberland zu Unrecht eine Diskriminierung weißer Minderheiten, insbesondere der Afrikaaner, vor. Diese Anschuldigung trübte die internationale Zusammenarbeit erneut.
Erstmals wurde das Thema Ungleichheit durch Südafrika als dringend gewichtige Angelegenheit auf die globale Agenda gebracht. Jedoch unterlagen die relevanten Inhalte im Schlusskommuniqué dem Einfluss reicher Staaten und ihrer Alliierten, so dass keine klare Forderung zur Besteuerung der Superreichen enthalten ist. Max Lawson betonte dabei, dass Ungleichheit das Resultat politischer Entscheidungen sei.
Für das zweitägige Treffen in Johannesburg, einer der wichtigen Wirtschaftszentren Südafrikas, setzte das Gastgeberland die Themenschwerpunkte auf "Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit". Die G20 vereint 19 Länder sowie die Europäische und die Afrikanische Union in ihrem Streben nach einer stabileren Weltordnung.

