Streikwelle erschüttert Italien: Gewerkschaften protestieren gegen Melonis Regierung
Mit einem kraftvollen Streik haben italienische Gewerkschaften die wirtschaftspolitische Linie der Regierung Meloni ins Visier genommen. Die Protestaktionen, die weite Teile der Infrastruktur und des öffentlichen Lebens lahmlegen, umfassen den Verkehrssektor, Gesundheitsdienste und Bildungseinrichtungen. Selbst der renommierte öffentlich-rechtliche Sender Rai hat sich in das Protestgeschehen eingereiht. Bereits am frühen Morgen kam es in Metropolen wie Rom, Mailand und Neapel zu weitreichenden Verkehrsbehinderungen.
Die unabhängige Gewerkschaft Cobas, die den Streik ins Leben gerufen hat, wirft der Regierung vor, notwendige Investitionen in Bildungs- und Verkehrseinrichtungen zu vernachlässigen und stattdessen militärische Ausgaben zu priorisieren. Zudem fordert sie eine Anhebung der Löhne und Pensionen, um die sozialen Ungleichheiten im Land anzugehen. Bereits für den 12. Dezember wird ein weiterer Arbeitsausstand erwartet.
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die seit drei Jahren an der Spitze einer rechtskonservativen Koalition steht, ist damit konfrontiert, dass ihre politische Führung deutlichen Protesten ausgesetzt ist. Ihre Partei, Fratelli d'Italia, behält derweil in den Umfragen die führende Position bei. Die nächste reguläre Wahl steht jedoch erst 2027 an, sodass Meloni nun die Reaktion der Bevölkerung auf ihre langjährige Regierungsführung kritischer denn je evaluieren muss.

