«Spiegel»: Schwachstelle bei Online-Personalausweis entdeckt

Internet
Einem Hacker ist es einem Bericht zufolge gelungen, ein Konto unter fremden Namen zu eröffnen. Eine bestimmte Funktion des Online-Personalausweis soll nicht sicher sein.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Ein Sprecher des Chaos Computer Clubs (CCC) bestätigte dem «Spiegel», dass der Hacker einen kritischen Punkt im eID-Verfahren auf mobilen Geräten aufgezeigt habe.

Berlin (dpa) - Ein Hacker hat laut einem Bericht des «Spiegels» eine Sicherheitslücke bei der Online-Nutzung des deutschen Personalausweises aufgedeckt. Ihm sei es gelungen, mit Hilfe einer eigenen App anstelle der offiziell vorgesehen «AusweisApp» Login-Daten für die sogenannte eID-Funktion des Personalausweises abzugreifen.

Dem Bericht zufolge ist diese bei mehr als 50 Millionen Personalausweisbesitzern aktiviert und dient als Grundlage für digitale Behördengänge. Sie wird unter anderem auch zur Identifizierung bei Banken verwendet. Mit dem Trick sei es dem Hacker, der unter dem Pseudonym «CtrlAlt» auftritt, geglückt, unter fremden Namen ein Konto bei einer großen deutschen Bank zu eröffnen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei auf eine vermeintliche Schwachstelle hingewiesen worden, bestätigte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin. Der Sachverhalt werde «intensiv untersucht».

Ein Sprecher des Chaos Computer Clubs (CCC) bestätigte dem «Spiegel», dass der Hacker einen kritischen Punkt im eID-Verfahren auf mobilen Geräten aufgezeigt habe. «Das ist ein realistisches Angriffsszenario», sagt der Sprecher dem Nachrichtenmagazin. «Es muss verhindert werden, dass sich eine andere als die offiziell zugelassene AusweisApp im Handy für eID-Authentifizierungen registrieren und einklinken kann».

Das Bundesamt teilte dem «Spiegel» mit, dass man keinen Anlass für eine «Änderung der Risikobewertung beim Einsatz der eID» sehe, heißt es in dem Bericht. Es handele sich demnach nicht um einen Angriff auf das eID-System, sondern auf die Endgeräte der Nutzerinnen und Nutzer. Man werde aber eine Anpassung prüfen.

Mit anderen Worten: Voraussetzung für einen erfolgreichen Angriff ist, dass der Hacker sein Opfer dazu bringt, eine manipulierte App herunterzuladen und zu installieren. Erst dadurch würde der Zugriff möglich.

Politik / Behörden / Internet / Computer / Hacker / Personalausweis / Deutschland
16.02.2024 · 12:11 Uhr
[0 Kommentare]
 
Mindestens 45 Tote nach Dammbruch in Kenia
Nairobi/Nakuru (dpa) - Bei einem Dammbruch im kenianischen Rift Valley sind mindestens 45 […] (00)
Marlon Wayans Comedy-Special kommt am 4. Juni
Der multitalentierte Schauspieler und Komiker Marlon Wayans kehrt mit seinem neuesten Comedy-Special für […] (01)
Keith Urban: Angst vor Abfuhr von Nicole
(BANG) - Keith Urban war „verängstigt und nervös“, als er Nicole Kidman um das erste Date bat. […] (00)
Liverpool patzt - Klopp liefert sich Wortgefecht mit Salah
London (dpa) - Trainer Jürgen Klopp ist mit seinem Starspieler Mohamed Salah beim […] (02)
Auf der verzweifelten Jagd nach einem neuen Blockbuster-Medikament
Rechtsstreitigkeiten in den USA und auslaufende Patente stellen eine schwere Bürde für den […] (01)
iPad Pro mit M4 Chip und Apple Pencil mit Haptic-Feedback auf Let Loose Event?
In der aktuellen Ausgabe seines „Power on“-Newsletters berichtete Mark Gurman von einem iPad Pro mit M4 […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
29.04.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News