Sorge um Bürgergeld: Hat die SPD die arbeitende Bevölkerung im Blick verloren?
Angesichts der aktuellen Debatte um das Bürgergeld stellt sich die Kernfrage, ob es wirklich nur um die Einsparungen geht, die Deutschland tätigen würde, wenn mehr derzeit untätige Personen ins Arbeitsleben zurückkehren. Ein strengeres Vorgehen gegen Steuerhinterziehung durch Wohlhabende könnte ebenfalls Einnahmen steigern.
Es entsteht jedoch der Eindruck, dass die traditionsreiche Arbeiterpartei, die SPD, bei ihrem Engagement für Empfänger des Bürgergeldes die hart arbeitende Bevölkerung vernachlässigt hat. Das Gefühl wächst, dass diese Bevölkerungsgruppe sich als zweitklassig behandelt sieht. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in seiner ersten Regierungserklärung betont, dass sich viele Menschen fragten, ob die globalen Veränderungen persönliche Vorteile bringen würden. Seine Botschaft damals: Es werde positiv ausgehen.
Ohne jedoch jetzt eine grundlegende Erneuerung anzugehen, könnten sich viele Menschen vielmehr fragen, ob eine Neuwahl nicht die bessere Option für sie wäre. (eulerpool-AFX)

