Sefe strebt komplette Kontrolle über Gasnetzbetreiber Wiga an

In einem signifikanten Schritt zur Stärkung der nationalen Energieinfrastruktur plant das staatseigene Energieunternehmen Sefe die vollständige Übernahme des Gasnetzbetreibers Wiga. In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung beabsichtigt Sefe, die restlichen Anteile von 50,02 Prozent von Wintershall Dea AG, einem Joint-Venture-Partner, zu erwerben und somit zum Alleingesellschafter aufzusteigen. Die Transaktion wurde durch einen Vertrag mit Sefe besiegelt, wobei auch Wintershall Dea die Vorhaben bestätigte.

Wiga, als Besitzerin der Gasnetzbetreiber Gascade und Nel, verwaltet in Deutschland rund 4150 Kilometer an Gasnetzen – eine Infrastruktur, die eine tragende Rolle sowohl für Europas Energiesicherheit als auch für die ambitionierten Ziele der grünen Energiewende spielt. Die Bundesregierung zielt auf den Aufbau eines Kernnetzes für Wasserstoff, wobei die vorhandenen Netze von Wiga voraussichtlich eine zentrale Funktion einnehmen werden.

Der Wechsel zu Sefe als alleinige Gesellschafterin soll laut Sefe-Chef Egbert Laege sicherstellen, dass Gascade die bestehenden Netze auf Wasserstoff umrüsten kann, um eine nachhaltige und grüne Energieversorgung zu fördern. Sefe, das bis zu seiner Verstaatlichung infolge des Ukraine-Kriegs als Gazprom Germania bekannt war, rückt mit diesem Schritt weiter in den Fokus, eine Schlüsselrolle in der Transformation des deutschen Energiesystems einzunehmen.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der fusionskontrollrechtlichen Zustimmung der europäischen Kommission. Sefes Ankündigung folgt auf die Zustimmung der Kommission zu einer Änderung der ursprünglichen Genehmigung zur Rekapitalisierung von Sefe unter Berücksichtigung der bestehenden Erwerbsverbote.

Für Wintershall Dea stellt dieser Schritt einen weiteren Fortschritt im laufenden Prozess des Verkaufs ihrer Anteile an Wiga dar. Die Muttergesellschaft BASF plant den Verkauf von Wintershall Dea an Harbour Energy und die Pipelines, die ehemals für die Distribution russischen Gases dienten, sind bereits für die Zufuhr von Flüssiggas aus anderen Nationen umgerüstet worden. In Zukunft könnten diese Leitungen ebenso zur Wasserstoffversorgung genutzt werden, was den diversifizierten Einsatz von Wiga zur Energieversorgung Deutschlands unterstreicht.

Akzentuierend auf diese Entwicklung sagte BASF-Finanzchef Dirk Elvermann gegenüber den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa, dass die Vorbereitungen für den Verkauf fortdauern, während sich Deutschland zugleich auf alternative Energiequellen konzentriert.

Die geplante Transaktion zwischen Sefe und Wiga wird voraussichtlich im Sommer 2024 ihre Vollendung finden und stellt einen strategischen Schritt im Kontext der sich wandelnden Energielandschaft dar. (eulerpool-AFX)

Energy
[Eulerpool News] · 26.03.2024 · 20:56 Uhr
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