Sartorius auf Wachstumskurs: Optimistische Prognosen beleben den Aktienmarkt
Der deutsche Labor- und Pharmazulieferer Sartorius setzt seine Erholung fort und stellt neue Optimismusrekorde in Aussicht. Dank starker Ergebnisse im dritten Quartal konnte der Konzern aus Göttingen seine Umsatzprognose für das laufende Jahr anheben und auch sein Margenziel präzisieren. Besonders die Biotechnologiesparte zeigt beeindruckende Wachstumsraten, während sich die Laborsparte allmählich von ihrer Durststrecke erholt. Michael Grosse, seit Juli neuer Konzernchef, sieht in den jüngsten Entwicklungen einen Wendepunkt und plant weitere Neueinstellungen.
Die positiven Nachrichten fanden an der Börse großen Anklang. Sartorius erlebte einen Kursanstieg seiner Vorzugsaktie um über 13 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit März. Diese Entwicklung machte dem Unternehmen zum Spitzenreiter im MDax. Trotz eines holprigen Börsenjahres 2025, in dem der Kursverlauf des Unternehmens Schwankungen unterworfen war, stehen seit Jahresbeginn immerhin ein Plus von rund neun Prozent zu Buche.
Der Marktwert von Sartorius ist seit den Hochzeiten der Corona-Pandemie erheblich gesunken, liegt jedoch immer noch deutlich über den Werten von vor einem Jahrzehnt. Hauptprofiteure dieses anhaltenden Wachstums sind die Erben des Firmengründers, die maßgebliche Anteile am Unternehmen halten.
Angesichts der aktuellen Quartalszahlen zeigte sich Michael Grosse zuversichtlich. Er korrigierte die Umsatzprognose auf ein Wachstum von sieben Prozent und erwartet, dass die operative Gewinnmarge mit mindestens 29,5 Prozent das obere Ende der bisherigen Zielspanne erreicht. In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Umsatz, bereinigt um Wechselkurse, um 7,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, während der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit 13 Prozent auf 774 Millionen Euro zulegte.
Ein robuster Treiber des Wachstums bleibt das margenstarke Geschäft mit Verbrauchsmaterialien. Trotz Zurückhaltung bei Neu-Investitionen verzeichnet Sartorius hier zweistellige Zuwächse. Interessanterweise könnten die US-Zölle von Präsident Donald Trump den Umsatz des Unternehmens um ein Prozent erhöhen, was etwa 30 Millionen Euro ausmachen würde.
Nachdem das Unternehmen ein umfangreiches Sparprogramm abgeschlossen hatte, wächst die Belegschaft nun wieder. Seit Juli wurden weltweit fast 200 zusätzliche Fertigungsmitarbeiter eingestellt, um die gestiegene Nachfrage zu bedienen. Grosse glaubt an anhaltendes Wachstum auch für 2026 und plant, das Personal, insbesondere in der Produktion, weiter aufzustocken.

