Rückzug vom Stahl: Günter Papenburg reduziert Anteil an Salzgitter AG
Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch im Frühjahr zieht sich der Bauunternehmer Günter Papenburg weiter von seinem Engagement beim Stahlriesen Salzgitter zurück. Sein Anteil an dem Unternehmen ist nun von zuvor 24,1 auf 16 Prozent gesunken, wie der jüngsten Stimmrechtsmitteilung der Salzgitter AG zu entnehmen ist.
Bereits im Oktober fiel seine Beteiligung unter die 25-Prozent-Marke. Ursprünglich hielt Papenburg im Mai noch beachtliche 29,9 Prozent der Unternehmensanteile. Papenburgs ambitionierter Versuch, den Stahlkonzern zu übernehmen, scheiterte Anfang des Jahres, woraufhin er öffentlich erklärte, einen vollständigen Verkauf seiner Aktienanteile in Betracht zu ziehen. Im Interview mit der 'Braunschweiger Zeitung' betonte er: 'Wenn ich nicht gewollt bin, dann planen wir, unsere Anteile abzugeben. Ich brauche die Salzgitter AG nicht.' Begleitet wurde der Übernahmeversuch von einem nicht bindenden Gebot, das gemeinsam mit TSR Recycling unterbreitet wurde. Der Vorstand der Salzgitter AG lehnte jedoch nach umfangreichen Gesprächen im April das Angebot als unzureichend ab, wobei auch die Gewerkschaft IG Metall und das Land Niedersachsen dem Ansinnen skeptisch gegenüberstanden. Mit einem Anteil von nunmehr 26,5 Prozent ist das Land Niedersachsen wieder größter Anteilseigner der Salzgitter AG, nachdem Papenburg zeitweise die Landesbeteiligung übertroffen hatte.

