Review – Super Mario Bros. Wonder im Test – nur Nostalgie oder doch Weiterentwickelt?

Mario Spiele waren immer schon ein Begleiter in meiner Gamingzeit. Seit frühester Kindheit gemeinsam noch mit meinem Vater habe ich Super Mario genossen. Jetzt selbst Vater war ja klar, dass ich mir Super Mario Bros. Wonder nicht entgehen lassen darf. Besonders nicht, weil der Titel die Möglichkeit eröffnet, mit bis zu drei weiteren Mitspielern das Abenteuer zu erleben. Bereits beim ersten Eindruck wird nicht nur das nostalgische Gefühl geweckt, sondern gleichzeitig mit modernen Umsetzungen überzeugt.

Während das Spiel an sich mit einigen Überraschungen aufwartet, dürfen wir das bei der Geschichte nicht erwarten. Auch wenn diesmal nicht Prinzessin Peach entführt wird – die fungiert nämlich auch als spielbarer Charakter – so ist es doch wieder Bowser, der die Stimmung killt. Mario und seine Freunde werden in das Blumenkönigreich eingeladen, wo sich Bowser nicht die Prinzessin, sondern eine Wunderblume und mit dieser dann gleich das ganze Schloss unter den Nagel reißt. Aber die Geschichte war in einem Super Mario Jump & Run noch nie von Belang, daher ist das getrost zu verschmerzen.

Also brechen wir als einer von den zwölf spielbaren Charakteren in die vielfältigen und insgesamt acht unterschiedlichen Welten des Blumenkönigreichs auf. Während wir am Anfang noch in den ruhigen Röhrenfelsen-Wiese unterwegs sind, kommt später aber auch knackigeres zum Einsatz. Und auch hier findet sich das System dann nicht neu – in den 2D-Leveln laufen wir von links nach rechts, hüpfen altbekannt über Schildkröten, Pilze und sonstige Gegner, sammeln Münzen und Gegenstände, bevor wir am Ende die Zielfahne erreichen.

Doch auch wenn sich Spieler hier schnell zu Hause fühlen, wird es dennoch nicht zur langweiligen Einöde. Nintendo hat sich bei der Entwicklung einiges einfallen lassen, um die Level abwechslungsreich zu gestalten.
So erleben wir in den Leveln zum Beispiel Eisblöcke, die nicht nur super glatt sind, sondern sich auch noch teilweise schieben lassen. Oder wie wäre es mit den Spießerich Vögeln, welche einfach von oben auf uns herab schießen? Die Gegnertypen sind vielfältig, werden aber nie wirklich unfair.

Auch bei den Power Ups hat sich die Welt gewandelt und wir erhalten Zuwachs. Neben den bekannten Pilzen, Sternen und Feuerblumen kommen jetzt drei neue Möglichkeiten hinzu. So bietet uns die Elefantenfrucht die Möglichkeit, uns in eben jenen grauhäutigen Riesen zu verwandeln. Ab sofort schießen wir Wasser über unseren Rüssel, wenn wir welches aufgesammelt haben oder brechen durch Blöcke hindurch. Oder wie wäre es mit einer Seifenblasenblume – damit schießen wir jene Blasen, die Gegner einschließen oder uns als Möglichkeit zum Draufhüpfen parat stehen. Abschließend gibt es den Bohrerpilz, mit dem wir einen entsprechenden Hut erhalten, der uns die Möglichkeit schenkt uns in Decken oder in die Erde einzubuddeln.

Oftmals müssen diese Power Ups gut eingesetzt werden, damit wir in den Leveln weiter kommen. Oder es lassen sich Geheimwege finden, die zum Beispiel ohne den Bohrerpilz nicht erreichbar wären.

Doch die wirklich beste und spannendste Neuerung sind die Wunderblumen. In jedem Level gibt es mindestens eine dieser Blumen, welche bei Berührung das Level verändern und verschiedenste Aktionen auslösen. Wer wollte nicht immer schonmal geschrumpft werden oder von unten nach oben gegen die Zeit laufen? All das könnte euch mit den Wunderblumen passieren. Uns hat am besten gefallen, wir riesige grüne Rohre wie Raupen durch das Bild wanderten und wir uns darauf fortbewegen mussten.

Diese neuen Ideen bringen Abwechslung in jedes Level, sofern man die Wunderblumen findet und bewusst anwendet. Für den Fortschritt sind diese allerdings wichtig, da wir die Wundersamen am Ende benötigen, um weitere Levelabschnitte freizuschalten.

Doch die Wunderblumen sind nicht die einzige Neuheit, die das Spiel auflockert. Als weiteres Element kommen die Abzeichen hinzu. Jedes Abzeichen verleiht unserem Charakter (bzw. der gesamten Gruppe im Multiplayer) einen dauerhaften Boni. Angelegt werden kann aber immer nur ein Abzeichen. So können mit zum Beispiel mit einem Abzeichen viele [!]-Blöcke im Level erscheinen lassen, was uns den Weg und auch das Erreichen von Geheimnissen erleichtert. Oder wie wäre es mit einer Fallschirmmütze, die unseren Fall abbremst und uns damit mehr Kontrolle gibt? Alle Abzeichen werden in einem eigenen Level freigespielt. Wenn wir hier verlieren kostet dies zudem kein Leben, sodass wir das Abzeichen nach belieben trainieren können. Insgesamt können wir 24 dieser Abzeichen freischalten, was durchaus lohnend ist. Manche Geheimnisse lassen sich erst mit einem bestimmten Abzeichen so wirklich erreichen.

Wer Anspruch sucht, der wird ebenfalls mit Nintendo Super Marios Bros Wonder glücklich – allerdings nicht unbedingt in den Bosskämpfen. Am Ende jeder Welt erwartet uns Bowser Junior, welcher dank der Wundersamen auch an Kräften gewonnen hat. Aber beim Test hatten wir mit keinem Kampf gegen ihn Probleme. Dafür waren manche Level – welche übrigens nach Sternen klassifiziert werden – durchaus knackig. Insbesondere Level mit 5 Sternenwertung waren so schwer, das hier einige Leben auf der Strecke geblieben sind. Aber auch hier ist das Spiel fair und zwingt uns nicht, die Level linear anzugehen. Dank der großzügigen Verteilung von Wundersamen ist es auch möglich, manche Level auszulassen.

Besonders motiviert hat uns der Multiplayer – hier nur Offline. Alle Charaktere arbeiten hier zudem gleich, bis auf die Yoshis, welche etwas höher springen können und ein Stück flattern. Und Mopsie kann über Stacheln laufen. So lassen sich verschiedene Sachen kombiniert genießen. Wir haben mehr als einmal Yoshi als Reittier genutzt, und somit einen Anschubser beim Springen erhalten. Den Onlinemodus konnten wir im Test leider nicht detaillierter prüfen.

Insgesamt erhält man mit Super Mario Bros Wonder ein wundervolles Spiel, das Nostalgie und Moderne miteinander perfekt vereint. Besonders Spaß gemacht hat uns Wonder immer dann, wenn wir als Familie zu viert gespielt haben. Die neuen Power Ups und die Abzeichen bringen eine Vielfalt ein, welche den Wiederspielwert deutlich erhöht. Nur weil wir ein neues Abzeichen freigeschaltet hatten, sind wir in manche Level nochmal zurück um sie aus eine anderen Perspektive zu erleben. Für rund 45 Euro erhält man hier ein riesiges Paket Spielspaß für die gesamte Familie!

Review – Super Mario Bros. Wonder im Test – nur Nostalgie oder doch Weiterentwickelt?
8.5
Grafik
8
Sound
8.5
Steuerung
9
Spiele Spaß
8
Preis Leistung
Gesamtwertung 8.4 / 10
Unser Fazit
Endlich wieder ein Mario Bros! Und dann gleich mit der Möglichkeit, mit der gesamten Familie zu spielen. Damit hat Nintendo wirklich etwas besonderes geschafft, das hoffentlich einige Menschen wieder vor den Fenseher zum gemeinsamen Spielen vereint.
Gaming / Nintendo / Tests / 2D / Bowser / Jump&Run / Mario / Review / Super Mario Bros / Switch / Test / Wonder
[toptechnews.de] · 13.01.2024 · 17:45 Uhr
[2 Kommentare]
 
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