Review: EOS RP im Test – Günstiger Einstieg in die Welt der Systemkamera?

Fotografie ist ein Thema, dass mich seit Jahren immer wieder beschäftigt und fesselt. Begonnen hat meine eigene Reise mit einer Canon EOS 600D. Die Möglichkeit, beeindruckende Fotos von guter Qualität zu machen, waren hier immer für mich ausreichend. Als dann aber im Kollegen- und Freundeskreis unter den Fotografen immer mehr die Rede von spiegellosen Systemkameras war, wurde auch meine Neugierde geweckt. Umso glücklicher war ich, als ich die Möglichkeit hatte, die Canon EOS RP zu testen – laut Canon die „kleinste und leichteste digitale Vollformatkamera mit Wechselobjektiven“. Ob die Kamera mit ihren Einstellungsmöglichkeiten und der Technik überzeugt, habe ich mir mal genauer angesehen.

Die EOS RP hat bei einem Gewicht von etwa 440 Gramm doch eine angenehme Größe. Vergleichbare Modelle anderer Hersteller liegen bei 474 Gramm bis hin zu sogar 650 Gramm und mehr. Die Canon eigene EOS R wiegt hingegen 660 Gramm. Wenn die Kamera in der Hand liegt, spürt man die solide Verarbeitung. Laut Hersteller ist das Gehäuse zudem gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser abgedichtet, wenngleich die Dichtungen den direkten Vergleich mit aktuellen großen Profikameras nicht mithalten.

Von der preislichen Gestaltung kann man die EOS RP wohl irgendwo am unteren Mittelfeld ansiedeln. Im Test gab es ein Kit mit dem erweiterten Standardzoom RF 4/24-105 mm L IS USM inklusive EF-EOS R Adapter. Dieses wird zu verschiedenen Preisen angeboten – hier konnte ich bereits Angebote ab 1.500 ,- € finden. Canon selbst listet die Kamera mit Kit im eigenen Store mit 2.046,45 €.

Während der Nutzung liegt die Kamera gut in der Hand. Der Griff fühlt sich durch die angenehme Form gut an. Leider rutscht dann doch das ein oder andere Mal der Finger aus, was auch Canon erkannt hat. Wer hier Unterstützung benötigt, kann auf den Erweiterungsgriff EG-E1 zurückgreifen. Ich selbst habe aber keine Notwendigkeit hierfür gesehen!

Die Bedienung der Kamera ist angenehm und gut gelungen. Die Menüs lassen sich wie von Canon gewohnt mit den Tasten Menü, Set und über Räder bedienen. Alternativ lässt sich das Display durch Touch nutzen und die Menüpunkte anwählen. Die gängigen Belichtungsprogramme sind einfach über das entsprechende Auswahlrad verfügbar und lassen die Einstellung der Kamera automatisch konfigurieren. Als kleine Besonderheit gibt es hier zusätzlich das von der EOS R bekannte Fv-Programm, welches Automatik, Halbautomatik und manuelle Einstellungen kombiniert. Hierdurch werden andere Programme durchaus für den „kleinen Anwender“ überflüssig, da sich die Funktionen hier sehr gut vereinen.

An der Rückseite der Kamera finden wir ein komplett dreh- und schwenkbares Display. Auch ein Selbstportrait ist damit keine Schwierigkeit! Im direkten Vergleich zur großen Schwester EOS R allerdings liefert die EOS RP hier eine geringere Auflösung (3,0 statt 3.2 Zoll, 1,04 Millionen Bildpunkte statt 2,1 Millionen). Der OLED-Sucher liefert ein scharfes und sauberes Bild, speckt aber auch hier im Vergleich zur großen Schwester etwas ab. So wird hier nur um 0,7 vergrößert, während die EOS R um das 0,76fache vergrößert. Die Darstellung ist mit 2,36 Millionen Punkte im Vergleich zu 3,7 Millionen Punkte auch geringer – aber lässt keinen wirklichen Nachteil spüren.

Auch die EOS RP bietet, wie alle neueren EOS-Kameras, einen Dual-Pixel-CMOS-Autofokus. (DPAF). Das bedeutet, jedes Pixel besteht aus zwei Fotodioden, die zur Fokussierung getrennt ausgelesen werden. Dies ermöglicht mit dem vorhandenen Adapter auch EF-Objekte schnell scharfzustellen. AF-Messfelder sind hier etwas niedriger, als bei der EOS R (4779 statt 5655). Jedoch sollte das vollkommen ausreichend sein. Die Abdeckung der AF-Messfelder beträgt in der Höhe 100 % und in der Breite 88 %. Anders als die EOS R ist der AF hier allerdings etwas geringer in der Empfindlichkeit – hier sind bis -5 EV statt -6 EV drin. Jedoch bewegen wir uns damit immer noch in einem guten Rahmen!

Die Videofunktionen der EOS RP sind, wie mittlerweile weit verbreitet als Standard, in 4K möglich. Das ermöglicht Videos mit 3840 x 2160 Pixeln und einer maximalen Bildwiederholungsrate von 25p. Allerdings ist hierbei DPAF nicht aktiv, was bedeutet, dass die Kamera nur per Kontrast-Erkennung scharf stellt. Wer auf 4K verzichten kann und mit Full-HD zufrieden ist, dem steht DPAF dann wieder zur Verfügung und die EOS RP nimmt mit bis zu 60p auf. Eine Schnittstelle für Kopfhörer und Mikrofon sind vorhanden und ermöglichen gezielte Aufnahmen.

Einziger „Schwachpunkt“ der EOS RP ist die Akkulaufzeit von 250 Aufnahmen nach CIPA-Standard (CIPA: Camera & Imaging Products Association) gemessen. Erfahrungsgemäß sind in der Regel deutlich mehr Aufnahmen möglich, als der CIPA-Standard angibt, dennoch ist dies hier ein kleiner Nachteil im Vergleich mit der Konkurrenz, welche bessere Werte aufweist. Der Trend führte für mich hier zur Powerbank – denn die EOS RP lässt sich per USB laden.

Insgesamt erhält man mit der Canon EOS RP eine wundervolle spiegellose Systemkamera, welche einige Ansprüche erfüllt. Preislich mag es durchaus den ein oder anderen Schwenker in andere Richtungen geben, doch letztendlich überzeugt die EOS RP durch Funktion und Technik. Damit bleibt diese kompakte Kamera ein sinnvoller Einstieg in die Welt der spiegellosen Systemkameras. Insbesondere durch den beigefügten Adapter waren auch andere Objekte nützlich und erweitern somit den Spielraum. Die Canon EOS RP erhält damit eine klare Kaufempfehlung!

Review: EOS RP im Test – Günstiger Einstieg in die Welt der Systemkamera?
8.5
Qualität
8
Steuerung
8
Design
8.5
Preis Leistung
8
Ausstattung
Gesamtwertung 8.2 / 10
Unser Fazit
Die EOS RP ist eine wundervolle spiegellose Systemkamera. Für den wirklich interessierten Einsteiger halte ich diese Kamera für den perfekten Start. Hier erhält man ein Stück Technik, das in der Preiskategorie seines gleichen sucht. Faszinierend sind die verschiedenen Funktionen - habe ich früher immer versucht, alles manuell einzustellen, habe ich mir diese Arbeit schnell von der EOS RP abnehmen lassen. Die vorhandenen Programme sind hierzu perfekt geeinget und liefern sehr gute Qualität.
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[topgamingnews.de] · 26.07.2020 · 16:46 Uhr
[1 Kommentar]
 
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