Report: Nach Anschlag Verspätungen für Urlauber
Sonst haben sie aber kaum etwas von dem Terroranschlag mit zwei Toten in Palmanova mitbekommen, der am Donnerstag zu einer Sperrung des Flughafens in Palma und damit zu Verzögerungen im internationalen Luftverkehr geführt hat.
Die meisten Heimkehrer berichteten von relativ geordneten Verhältnissen am Flughafen in Palma. «Es war nicht so dramatisch. Wir haben gar nicht viel mitbekommen», erzählt die 20-jährige Tamara Blöhse. Die Reiseleitung habe ihnen versichert, dass alles geordnet ablaufen werde.
Pierre Ortelt beklagt dagegen, dass vor Ort kaum Informationen herausgegeben wurden. «Wir haben es alles erst im Internet erfahren.» Seine Frau Petra schildert, dass die Sicherheitskontrollen am Flughafen extrem verschärft worden seien. «Jeder wurde abgetastet, dadurch gab es ellenlange Warteschlangen.» Sie habe sich lange Zeit gesorgt, ob ihr Flieger überhaupt noch abheben würde. Nur mit einer Ausnahmegenehmigung durfte die Maschine noch in Düsseldorf landen; eigentlich besteht Nachtflugverbot.
Weil besorgte Verwandte anriefen, erfuhr Irina Kuhn vom Terroranschlag. «Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl», erzählt die 21 Jahre alte Euskirchenerin. Aber am Flughafen sei dann alles normal verlaufen. «Es war ja für mich nur noch eine Verzögerung.»
Dorothea Kreider aus Dülmen ist ebenfalls froh, dass sie mit Ausnahme des Staus auf den Straßen zum Flughafen nichts von dem Anschlag mitbekommen hat. Sie habe permanent telefonischen Kontakt mit den Verwandten in Deutschland gehalten, erzählt die 55-Jährige. «Aber mir ist ja zum Glück nichts Schlimmes passiert.»