Regierungsfonds für Rohstoffsicherung nimmt Fahrt auf
Der neue Rohstofffonds der deutschen Bundesregierung steht kurz vor der offiziellen Umsetzung. Das Wirtschaftsministerium hat erklärt, dass mehrere Projekte derzeit intensiv geprüft werden, um die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen zu diversifizieren und zu sichern. Die Rolle des Fonds besteht darin, durch frühzeitige staatliche Beteiligungen an Projekten das Angebot an Rohstoffen zu steigern und somit die Versorgung deutscher Unternehmen zu gewährleisten.
Ein weiterer spannender Aspekt des Fonds: Auch private Investoren sind beteiligt. Medienberichten zufolge, darunter von "Handelsblatt" und "Bild", gibt es zunächst drei Projekte im Fokus. Die Regierung plant, sich mit 50 Millionen Euro und später bis zu 150 Millionen Euro an einem Lithium-Projekt im Oberrheingraben zu beteiligen. Private Investoren ergänzen dies um beeindruckende 1,9 Milliarden Euro, wie Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) betonte. Laut "Handelsblatt" ist das Unternehmen Vulcan Energy in dieses Projekt involviert.
Weitere Projekte umfassen eine Kupfer-Gold-Förderung in Kanada mit einem Budget von bis zu 150 Millionen Euro sowie eine Investition in australische Seltene-Erden-Vorkommen mit bis zu 100 Millionen Euro. Private Kapitalgeber steuern hierfür insgesamt 1,7 Milliarden Euro bei. Katherina Reiche hebt hervor, dass Deutschland sich durch diese Investitionen von chinesischen Rohstofflieferungen unabhängiger machen möchte.
Das Investitionsvolumen des Fonds könnte bis auf eine Milliarde Euro anwachsen. Eine Zusicherung für die Finanzierung wurde zwischen Reiche und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) bereits beschlossen, um den deutschen Markt durch direkte Beteiligungen oder Garantien bei neuen Rohstoff-Abbauprojekten zu unterstützen. Unternehmen können ihre Projekte bei der bundeseigenen Förderbank KfW einreichen, wobei die individuelle Projektförderung in der Regel zwischen 50 und 150 Millionen Euro liegen soll.

