Protest auf Asphalt: Griechische Landwirte errichten Barrieren für Gerechtigkeit
Im Angesicht steigender Produktionskosten und ausbleibender staatlicher Hilfe haben griechische Bauern in einer markanten Demonstration der Unzufriedenheit wichtige Verkehrsschlagadern lahmgelegt. Die landwirtschaftlichen Produzenten richteten ihre Traktoren quer über die essentielle Nord-Süd-Verkehrsader, die Hauptstadt Athen mit Thessaloniki verbindet, und setzten damit ein klares Zeichen gegen die Preisexplosion bei Düngemitteln und Dieselkraftstoff. Diese Aktionen spiegeln den tiefen Unmut wider, der durch den Nachrichtensender ERT News aufgegriffen wurde. Mit dieser Form des zivilen Ungehorsams beklagen die Bauern auch die ihrer Ansicht nach unzureichenden Kompensationsleistungen der Regierung für verheerende Naturereignisse, welche im Vorjahr Teile ihrer Arbeitsgrundlage vernichtet hatten.
Die Zukunft der Verkehrsblockade, etwa 150 Kilometer entfernt von dem pulsierenden Herz Athens, bleibt indes im Nebel vager Spekulationen verborgen. Diese jüngste Manifestation von Bauernzorn ist jedoch kein isolierter Ausdruck der Enttäuschung; schon in der jüngsten Vergangenheit fanden ähnliche Aktionen statt, darunter eine Blockierung des zentralen Grenzübergangs zur Türkei im Bereich Alexandroupolis. Die Bauernschaft signalisiert damit ihre Bereitschaft, den Widerstand aufrechtzuerhalten und in den nächsten Tagen sogar zu intensivieren. Ihr Plan, die Hafenstadt Thessaloniki zu umzingeln, fällt zeitlich zusammen mit der Agrotica, der bedeutendsten landwirtschaftlichen Messe Griechenlands.
Während die Protestfront Stärke zeigt, gibt sich der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vermittelnd und stellt Unterstützungen in Aussicht. In einer öffentlichen Ansprache appellierte er an die bäuerliche Vernunft, die Infrastruktur des Landes nicht durch Proteste zu schädigen, und betont die Tragweite eines ausgewogenen Dialogs zwischen den Interessen der Landwirte und den Rechten der Gesellschaft. Ob diese Worte ausreichen, um die aktuelle Sackgasse zu überwinden, steht noch in den Sternen. (eulerpool-AFX)