Panzer-Allianz: Bundeskartellamt genehmigt deutsch-französische Kooperation

Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für das Kooperationsprojekt zwischen den Rüstungsunternehmen KNDS Deutschland und Rheinmetall gegeben, die gemeinsam an der Entwicklung eines neuen Kampfpanzers arbeiten werden. In der Fachpresse bereits inoffiziell als "Leopard 3" bezeichnet, soll der Panzer als Brückentechnologie bis zum Jahr 2045 fungieren. Laut Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, war keines der Unternehmen in der Lage, die komplexen Anforderungen in Eigenregie zu erfüllen, sodass keine Beeinträchtigung des Wettbewerbs zu erwarten sei.
Bis 2045 ist die Fertigstellung des deutsch-französischen Panzerprojekts MGCS geplant, jedoch erscheint das der Bundeswehr zu langwierig. Deshalb wird nun eine interimistische Lösung durch den "Leopard 3" angestrebt. Das Zusammenspiel der beiden Unternehmen ist keineswegs neu — KNDS, respektive das Vorgängerunternehmen Krauss Maffei Wegmann, und Rheinmetall kooperieren bereits seit Jahrzehnten.
KNDS hat kürzlich eine moderne Version des seit 1979 produzierten Leopard 2 präsentiert und bereits rund 400 Bestellungen aus sechs Ländern verbuchen können. Rheinmetall ist hierbei als Lieferant der 120mm-Kanone und der Munition involviert. Aktuell arbeitet Rheinmetall an einer neuen 130mm-Kanone, die möglicherweise die Bewaffnung des kommenden Leopard 3 darstellen wird. Zudem hatte das Unternehmen 2022 den KF51 "Panther" eingeführt, der in Italien auf großes Interesse stieß. Dieses eigenständige Projekt sorgte aus mehreren Gründen für Aufmerksamkeit, insbesondere da es dem MGCS-Projekt deutlich voraus war und eine kontroverse Traditionslinie des Namens aus der Wehrmacht aufgriff.

