Original Country? Reiner KI-Song stürmt erstmals die US-Billboard-Charts
Der Song klingt wie echt: starke, tiefe Männerstimmen – cooler Countrysound und dazu ein Text, der von Kampf und Widerstandsfähigkeit erzählt. Schlichtweg der Stoff, aus dem Hits geboren werden! Das zeigt sich auch am monetären Erfolg: »Walk My walk« von Breaking Rust ist ein Chart-Stürmer, doch dahinter steckt keine Country-Band, so viel ist klar. Produziert hat das Lied eine KI. Nur, wer die Prompts eingab, bleibt bislang schleierhaft.

Drei Millionen Streams auf Spotify innerhalb kurzer Zeit
Ist das die Zukunft der Musik? Viele Hörer empören sich, fühlen sich hinters Licht geführt, weil sie an eine reale Musikgruppe hinter dem Song glaubten. Andere wiederum meinen: Wenn die Musik gut klingt, ist es doch egal, ob KI oder nicht. Der Fakt bleibt bestehen: »Walk My Walk« landete auf Platz 1 der Billboard Country Digital Song Sales, erzielte in unter einem Monat fast drei Millionen Streams auf Spotify. Auch in der Spotify Viral 50 Liste der USA hat das Stück prominent den ersten Rang eingenommen. Und das, obwohl dafür kein Musiker jemals im Aufnahmestudio stand, niemand ins Mikro sang oder die Gitarrensaiten anschlug. Nichts als purer Algorithmus und Computersound, doch so authentisch, dass es gar nicht mehr auffällt.
Der KI-generierte Text sagt es uns geradewegs ins Gesicht:
»You can hate my style, you can roll your eyes
But I ain’t slowing down, I was born to rise
So kick them rocks if you don’t like how I talk
I’ma keep on talking und walk my walk.«
Hier spricht kein stolzer, vom Leben gehärteter Mensch, sondern eine relativ neue Technologie, die ihren Weg fortsetzen und unsere Welt verändern wird. Sie ist geboren, um aufzusteigen, nicht, um schnell wieder zu vergehen. Werden in Zukunft also unsere Charts vollständig durch die KI erobert? Hat menschliche Kreativität ausgedient, wird sie ein Nischendasein fristen? Oder wissen wir sie trotz allem auch noch in fünf oder zehn Jahren zu würdigen?
Hört’s euch selbst an!
Zweiter KI-Hit nimmt bereits Fahrt auf
Breaking Rust hat jedenfalls bereits nachgelegt, mit dem Song »Livin’ On Borrowed Time« der schon wieder ein viraler Volltreffer ist. Und das ausgerechnet im konservativen Country-Genre, das bisher so sehr an Authentizität gebunden war. Wer hätte das gedacht – und wer weiß, wie es weitergeht?
Quelle: thecircle.de

