Modernisierungsoffensive der Deutschen Bahn: Riedbahn wieder in Betrieb
Nach fünfmonatiger Vollsperrung aufgrund umfangreicher Bauarbeiten ist die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim ab diesem Sonntag wieder für den Bahnverkehr freigegeben. Die umfassende Sanierung, die bisher 1,3 Milliarden Euro verschlang, stellt ein Pilotprojekt dar, dem in naher Zukunft zahlreiche weitere Streckenmodernisierungen folgen werden. Anlässlich der feierlichen Wiedereröffnung der Strecke in Gernsheim erschienen Bahnchef Richard Lutz sowie Verkehrsminister Volker Wissing. Die Riedbahn, eine essenzielle Verbindung im deutschen Schienennetz, erzielte durch die Arbeiten einen bedeutenden Fortschritt hinsichtlich ihrer Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
Ein weiteres Highlight der Modernisierung ist die Einführung des elektronischen Zugleitsystems ETCS, das in den kommenden Jahren schrittweise in Betrieb gehen soll. Dies geschah in einer bisher beispiellosen Vollsperrung, die deutlich machte, dass konventionelle Bauverfahren länger gedauert hätten. Während nach der Teileröffnung einige Regional- und Güterzüge noch mit Fahrplanänderungen zu rechnen haben, wird erwartet, dass ab dem 13. Januar 2025 der reguläre Fahrplan vollständig wiederhergestellt ist.
Nichtsdestotrotz sind die Beobachtungen der Fachwelt gespannt, da in den folgenden Jahren weitere Großprojekte geplant sind. So wird beispielsweise die wichtige Strecke zwischen Hamburg und Berlin von August 2025 bis April 2026 modernisiert, was weitreichende Umleitungen und Verlängerungen der Fahrzeiten zur Folge haben wird. Dass mit der Generalsanierung der Riedbahn eine deutliche Reduzierung von Störungen um bis zu 80 Prozent angestrebt wird, gibt Hoffnung, dass ähnliche Effekte auch bei den kommenden Projekten erzielt werden können.