Moderation im Krisenherd: Baerbock mahnt Iran und Israel zur Zurückhaltung
Inmitten der angespannten Lage im Nahen und Mittleren Osten hat Annalena Baerbock, die deutsche Außenministerin, einen Appell zur Besonnenheit an Iran und Israel gerichtet. Im Kontext des G7-Treffens auf der malerischen italienischen Insel Capri betonte sie die Notwendigkeit, einer weiteren Eskalation entschieden entgegenzuwirken. Die Grünen-Politikerin formulierte deutlich, dass eine Eskalationsspirale keinen Nutzen bringen würde und sprach sich klar für die Sicherheit aller betroffenen Parteien aus.
Das diplomatische Zusammenkunft der Außenminister der sieben führenden Industrienationen, das bis zum Ende der Woche anberaumt ist, wird von Italien angeführt und sieht Teilnehmer aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Japan und der Europäischen Union. Neben den Beratungen zur Krisensituation zwischen Israel und Iran, rücken auch die Nato und die Konfliktlage in der Ukraine in den Fokus der Gespräche. Erwartet werden zudem der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Angriffe Irans auf Israel, unterstrich Baerbock die Bedeutung gemeinsamer Bemühungen, um ein Übergreifen des Konfliktes auf die gesamte Region zu verhindern. In ihrer Stellungnahme verlieh sie der einstimmigen Position der G7-Staaten Nachdruck: Alle beteiligten Parteien sollen sich von weiterführenden aggressiven Handlungen distanzieren. Vor den offiziellen Gesprächen auf Capri hatte Baerbock bereits in Israel diplomatische Konsultationen geführt.
Hinsichtlich des Ukraine-Konflikts sprach sich die Außenministerin für zusätzliche Unterstützung aus, vornehmlich im Bereich der Luftabwehr, die zum entscheidenden Faktor für den Schutz und das Überleben der Zivilbevölkerung geworden ist. Die globale Gemeinschaft wird aufgerufen, beim Schutz vor russischen Angriffen aus der Luft konsequenter zu agieren. Baerbock richtete ebenfalls ihren Blick auf China und dessen verstärkte Aktivitäten im Indischen Ozean sowie im Pazifik, eine Entwicklung, die nicht nur die Pazifik-Anrainer unter den G7-Mitgliedern wie die USA, Kanada und Japan, sondern auch die europäischen Staaten betrifft.
Zur Sicherung der Minister während des G7-Treffens wurden umfassende Sicherheitsmaßnahmen auf Capri umgesetzt, mit Einsatzkräften von weit über tausend Polizisten und Sicherheitspersonal, überwiegend aus dem italienischen Festland stammend. Trotz der geringen Einwohnerzahl der Insel von unter 15.000 Menschen, ist Capri ein beliebtes Touristenziel, das saisonal eine vergleichbar hohe Anzahl an Besuchern anzieht. (eulerpool-AFX)