Wachsende Verluste zwingen Air France-KLM zum Sparen
Die angespannte globale Lage hinterlässt Spuren in den Bilanzen der Luftfahrtbranche: Der französisch-niederländische Luftfahrtkonzern Air France-KLM meldet für das vergangene Geschäftsjahr einen angewachsenen operativen Verlust von 489 Millionen Euro. Das entspricht einer signifikanten Verschlechterung um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung wurde unter anderem durch den Nahost-Konflikt und erhöhte Betriebskosten beeinflusst. Zudem trug eine Einbuße im Frachtgeschäft zu dem negativen Ergebnis bei. Angesichts dessen waren die Zahlen für Marktbeobachter keine Überraschung: Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg konsultierten Analysten hatten bereits ähnliche Prognosen gestellt.
In Reaktion auf die herausfordernden Zeiten hat Ben Smith, der CEO des Konzerns, einen rigideren Sparkurs angekündigt. Ein Einstellungsstopp in den Bereichen Verwaltung und Vertrieb soll Teil der Maßnahmen sein, um das Ruder herumzureißen. Die Air France-KLM steht mit dieser Strategie nicht allein da: Auch der Konkurrent Lufthansa kämpft mit gestiegenen saisonbedingten Verlusten im ersten Quartal, die sogar durch mehrere Streikwellen weiter verstärkt wurden. Das deutsche Luftfahrtunternehmen reagiert darauf mit eigenen Kostensenkungsprogrammen für seine Kernmarke.
Strategien zur Kostenreduktion sind in der Luftfahrtindustrie kein Novum, doch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten gewinnen diese an Dringlichkeit. Der Wettbewerb in der Branche bleibt hart, und nur die adaptivsten Unternehmen werden unter den aktuellen Voraussetzungen Erfolg haben. (eulerpool-AFX)