Millionen veraltete Windows-Computer in Deutschland gefährden Sicherheit im Netz

Über 1,8 Millionen Windows-Computer in Deutschland sind mit einem veralteten Betriebssystem im Internet unterwegs, das nicht mehr gegen Sicherheitsbedrohungen geschützt ist. Dies geht aus einer aktuellen Studie des renommierten Sicherheitsunternehmens Eset hervor, die gestern in Berlin veröffentlicht wurde. Besonders besorgniserregend ist, dass der Großteil der gefährdeten Systeme, nämlich rund 1,5 Millionen Geräte, immer noch Windows 7 verwendet.

Darüber hinaus besteht die Gefahr für knapp 630.000 Geräte, die mit Windows 8 oder 8.1 ausgestattet sind. Diese Systeme haben seit einem Jahr keinen Support mehr von Microsoft erhalten. Auch Windows XP, das inzwischen 15 Jahre alt ist und seitdem keine größeren Updates mehr von Microsoft erhalten hat, ist noch nicht gänzlich verschwunden. Laut Eset gibt es noch gut 90.000 Computer in Deutschland, auf denen Windows XP installiert ist.

Thorsten Urbanski, IT-Sicherheitsexperte bei Eset, äußerte sich besorgt über diese Zahlen: "Es ist schon bedrückend, wenn man sieht, dass trotz jahrelanger Informationskampagnen Millionen deutsche Nutzer immer noch veraltete Windows-Betriebssysteme verwenden." Dadurch setzen sich die Anwender zu Hause oder im Büroalltag großen Gefahren aus. Urbanski betonte, dass es grob fahrlässig sei, nicht zu handeln.

Windows 7 wurde im Oktober 2009 eingeführt und ersetzte das wenig erfolgreiche Windows Vista. Bis zum Jahr 2014 wurde es von PC-Herstellern eingesetzt. Auch der Nachfolger, Windows 8, hatte anfangs Schwierigkeiten und überzeugte viele Nutzer nicht. Daher blieben besonders viele Unternehmen Windows 7 auch nach 2014 treu.

Urbanski wies darauf hin, dass diese unsicheren Rechner ein leichtes Ziel für Cyberkriminelle darstellen: "Eine nicht geschlossene Sicherheitslücke in Computerprogrammen kann ausreichen, um den Rechner zu kapern, alle privaten Daten zu stehlen oder das Gerät in Botnetze einzubinden, sobald es infiziert ist."

Für Unternehmen kann es teuer werden, wenn sie weiterhin veraltete Windows-Rechner nutzen. Urbanski erklärte: "Es ist ungewiss, ob Versicherungspolicen im Schadensfall greifen, denn seit Jahren veraltete Windows-Rechner entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik." Er räumte jedoch ein, dass immer mehr Nutzer auf ein aktuelles Betriebssystem wie Windows 10 oder 11 umsteigen. Dennoch dürfe man sich darauf nicht ausruhen, da das nächste Support-Ende für Windows 10 bereits in Sichtweite ist und für 2025 geplant ist. (eulerpool-AFX)

Technology
[Eulerpool News] · 07.01.2024 · 08:32 Uhr
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