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Milliardenwette auf Bitcoin: MicroStrategy kauft weiter

22. April 2025, 12:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Milliardenwette auf Bitcoin: MicroStrategy kauft weiter
Foto: InvestmentWeek
Mit über 538.000 BTC im Bestand hält MicroStrategy mehr Bitcoin als jedes andere Unternehmen weltweit – der durchschnittliche Einstiegspreis liegt bei 67.766 US-Dollar.
MicroStrategy hat erneut Bitcoin zugekauft – diesmal über eine halbe Milliarde Dollar. Gründer Michael Saylor treibt damit nicht nur die Kursfantasie, sondern auch die Frage, wie viel Bitcoin ein Unternehmen eigentlich halten kann – und sollte.

Wenn die Nasdaq schwächelt, kauft Saylor Bitcoin

Während die großen US-Indizes zu Wochenbeginn in Deckung gingen, legte Bitcoin mehr als zwei Prozent zu. Auslöser des Impulses: MicroStrategy, besser gesagt Michael Saylor.

Über Ostern ließ sein Unternehmen weitere 6.556 BTC ins Portfolio fließen – zum Gesamtpreis von rund 555,8 Millionen Dollar. Der durchschnittliche Einkaufskurs: 84.785 Dollar pro Stück.

Damit hält MicroStrategy jetzt 538.200 Bitcoin – ein historisches Volumen, das keiner anderen Firma weltweit auch nur ansatzweise nahekommt. Bewertet zum aktuellen Marktpreis entspricht das einem Gegenwert von mehr als 36 Milliarden Dollar.

Quelle: Eulerpool

Und: Die Position ist längst keine Nebenanlage mehr, sondern der eigentliche Kern der Unternehmensstrategie.

IW-Faktencheck:

  • 6.556 BTC über Ostern zugekauft
  • 538.200 BTC Gesamtbestand von MicroStrategy
  • 67.766 $ durchschnittlicher Einkaufspreis
  • >36,4 Mrd. $ aktueller Marktwert der Bitcoin-Bestände

Ein CEO als maximalistischer Investor

Michael Saylor hat sich vom Software-Unternehmer zum Krypto-Apostel gewandelt – mit einer Überzeugung, die ihresgleichen sucht. Seit 2020 kauft MicroStrategy in mehreren Wellen Bitcoin.

Für Saylor ist BTC kein spekulatives Asset, sondern digitales Eigentum mit monetärem Charakter. In seinen Worten: „Bitcoin ist die bestmögliche langfristige Reserve.“

Dabei geht Saylor aggressiv vor – finanziert wurde ein Teil der Käufe über Wandelanleihen, neue Aktien und Kreditlinien. Eine hochriskante Strategie, die bei steigenden Kursen enorme Hebelwirkung entfaltet – und bei Einbrüchen existenzielle Risiken birgt.

Quelle: Eulerpool

MicroStrategy ist längst ein Bitcoin-Fonds mit Softwarehülle

Das operative Geschäft von MicroStrategy – Business Intelligence Software – tritt zunehmend in den Hintergrund. Analysten sprechen inzwischen von einem „Bitcoin-ETF in Unternehmensform“. Die Aktie korreliert stark mit dem Bitcoin-Kurs, nicht mit dem eigenen Umsatz.

Ob das gesund ist? Fraglich. Der Hebel macht das Papier bei Anlegern beliebt – bei Kursanstiegen. Bei Rücksetzern reagiert die Aktie jedoch überproportional sensibel. Das wurde in den Korrekturphasen 2022 und 2023 deutlich – mit Kursverlusten von zeitweise über 70 Prozent.

Technische Marken im Fokus

Charttechnisch notiert Bitcoin aktuell knapp unter der 200-Tage-Linie bei 88.240 Dollar. Ein Ausbruch darüber könnte den Weg in Richtung 100.000 Dollar freimachen – und damit auch der MicroStrategy-Aktie neues Potenzial verleihen. Analysten beobachten zudem das März-Hoch bei 343,59 Dollar als nächsten technischen Widerstand.

Doch auch die Risiken sind gestiegen. Sollte der Bitcoin erneut unter die 50-Tage-Linie fallen oder regulatorisch unter Druck geraten, würde das unmittelbar auf den Unternehmenswert von MicroStrategy durchschlagen – mit möglicherweise drastischen Folgen.

IWette auf Bitcoin als Geschäftsmodell – und als Glaubensfrage

Saylor spielt hoch. Und er tut das offen. In seinen öffentlichen Auftritten betont er stets: Fiat-Geld verliere an Wert, Bitcoin sei der sichere Hafen. Ob diese Erzählung langfristig trägt, ist offen. Klar ist nur: MicroStrategy ist damit zur wohl aggressivsten Corporate-Bitcoin-Wette der Welt geworden – mit beispiellosem Klumpenrisiko.

Institutionelle Investoren sehen das ambivalent: Einerseits lockt der Hebel, andererseits schreckt die Abhängigkeit. Sollte sich Bitcoin entgegen der Erwartung doch nicht als globaler Wertspeicher durchsetzen – oder technisch überholt werden –, steht MicroStrategy blank da.

Finanzen / Unternehmen
[InvestmentWeek] · 22.04.2025 · 12:00 Uhr
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