Markenstreit um "Obelix": Asterix-Verlag gegen polnischen Waffenhersteller
Der juristische Disput um die Markenrechte der Bezeichnung "Obelix" erreicht eine spannende Phase am Gericht der Europäischen Union. Im Zentrum des Streits steht die Frage, ob ein polnisches Rüstungsunternehmen die Marke "Obelix" auch weiterhin für seine Produkte nutzen darf. Das Europäische Markenamt hatte diese Nutzung 2022 genehmigt, doch der französische Verlag der berühmten Asterix-Comicreihe wehrt sich dagegen.
Die Auseinandersetzung entzündet sich an der 1998 für den Verlag eingetragenen Marke, die für Bücher, Kleidungsstücke und Spiele gilt. Obelix, bekannt für seine übermenschliche Stärke, ist eine Schöpfung von René Goscinny und Albert Uderzo aus dem Jahr 1959 und hat sich weltweit in die Herzen der Comicfans eingeprägt.
Der Verlag argumentiert, dass die Rüstungsfirma mit der Nutzung der Marke von der Berühmtheit der Comicfigur profitieren und deren Ansehen beschädigen könnte. Dies sieht das Europäische Markenamt jedoch anders und betont, dass die Produkte der Unternehmen sich an völlig unterschiedliche Zielgruppen richten. Während das polnische Unternehmen Waffen und Munition für ein spezialisiertes Publikum wie Militär, Jäger oder Sicherheitskräfte anbietet, sei es unwahrscheinlich, dass Käufer dieser Produkte die Verbindung zur Comicwelt ziehen.
Mit Spannung wird das Urteil des EU-Gerichts erwartet, das in einigen Wochen verkündet werden soll.

